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Daniel Haaksman empfiehlt:

Bad $ista, Herbert & N/N

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Foto: Stefan Korte (Daniel Haaksman)

Bad $istaNa Madruga (Beatwise)

Dass sich Trap längst von seinen US-amerikanischen Wurzeln zu einem weltweit mit verschiedenen regionalen Ausprägungen entwickelten Mega-Genre entwickelt hat, dürfte sich seit den Erfolgen von Cashmere Cat, Mura Masa oder TNGHT herumgesprochen haben. In São Paulo zählt zu der Speerspitze südamerikanischer Trap-Interpretationen die 21-jährige Produzentin Rafaela Andrade, die mit ihrer Debüt- EP zeigt, wie sich Trap in Konversation mit brasilianischen Genres anhören kann – unaufdringlich, funky und sinnlich. Anspieltipp: „Na Madruga”.

 


 

HerbertThe Shakes (With You. Remix) (Accidental)

Dave Taylor, vermutlich einer der talentiertesten Superstar-Produzenten des US-Popgeschäfts, knüpft mit seinem neuen Alias With You. an die Glanzzeiten seiner früheren Produktionen unter den Pseudonymen Solid Groove und Switch an: Jackende, seelenvolle House Music, die keine Genre-Barrieren kennt und von einem spielerischen Umgang mit Tape Delays und Glitch-Plug-ins geprägt ist – sowie einem sporadischen Hang zu Ballaballa. So auch bei seinem Remix für Herberts neue Single „The Shakes”, dessen Textur aus Rauschen, Jack-Groove und effektverzückter Klangverliebtheit tönt, wie keine andere House-Musik dieser Welt.

 


 

N/NLewasi Ndijarabasu (Beating Heart)

Beim Diggen stößt man gelegentlich auf Tracks, die die Gewissheiten, die man sich von den historischen Ursprüngen von Musik gemacht hat, komplett auf den Kopf stellen. Dazu dürfte der Song „Lewasi Ndijarabasu” zählen, der von dem englischen Musikethnologen Hugh Tracey 1940 in dem afrikanischen Land Malawi aufgenommen wurde. Man hört darin zunächst Marimbas klöppeln, dann setzt eine Chekere ein und schließlich ertönt eine gerade, mit einem stumpfen Holz erzeugte Kick-Drum, die „Lewasi Ndijarabasu“ klingen lässt wie den afrikanischen Blue-Print für Detroit-Techno – fünfundvierzig Jahre vor Juan Atkins. Das britische Beating-Heart-Projekt veröffentlicht davon demnächst Edits.

Daniel Haaksmans Album African Fabrics ist auf Man Recordings erschienen.

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