burger
burger

Moderat

treffen David August

- Advertisement -
- Advertisement -

Ich finde diese Flexibilität total wichtig auf der Bühne. Letzten Herbst habe ich zum ersten Mal mit mehreren Musikern gespielt und die Einschränkungen gemerkt. Umso befreiender sind dann die Momente, wo man mal total abdriftet und loslässt.
Ring: Komplett frei können wir natürlich nicht spielen, also das kann man als Jazzer wahrscheinlich, aber bei uns ist es schwierig.
Bronsert: Ja, es ist halt so ein Hybrid.

Das ist halt Fluch und Segen zugleich mit elektronischer Musik.
Ring: Brian Wilson [Mastermind der Beach Boys, Anm. d. Red.] hat ja mal gesagt: „Wenn man einen Fehler vier Schläge wiederholt, dann ist es kein Fehler mehr“.

 

„Strobo, 909 und Underground Resistance. Ich wollte wissen: wie wird das gemacht?“ (Sebastian Szary)

Warum macht ihr Musik?
Szary: Weil ich Bock drauf hab.
Ring: Musik ist für mich eine relativ einfache Art, mich auszudrücken. Du kannst einem Kind ein Instrument in die Hand geben und da passiert erstmal was. Es ist relativ intuitiv und ich hab das als meine Form, mich auszudrücken, entdeckt seitdem ich ein Ravekid war.
Bronsert: Ich wurde ganz klassisch inspiriert durch meine Eltern, auch mit Klavierunterricht.
Szary: Ich bin in den frühen 90ern in den Tresor und fand das total fett. Strobo, 909 und Underground Resistance. Und da wollte ich wissen: wie wird das gemacht?
Ring: Warum macht man das dann gleich zu seinem Job? Man macht das nicht zu seinem Job. Es passiert einfach. Und irgendwann interessiert sich jemand anderes für das was du machst und dann kriegt das so ne Eigendynamik.

Wie existentiell ist euer Bedürfnis geworden, Musik zu machen?
Bronsert: Für mich ist es wirklich die einzige Form, wie mich künstlerisch ausdrücken kann. Wenn wir mal keine Musik machen können, dann ist das schlecht für alle, die um uns herum sein müssen.

Und wenn ihr aufhört?
Bronsert: Das ist zum Glück ne Sache über die wir noch nicht nachdenken müssen.
Ring: Best-Of-CDs!
Bronsert: Wir machen die Musik ja nicht für die Leute, sondern für uns, um ehrlich zu sein. Damit wir auch psychisch überleben können. Wenn wir keine Musik mehr machen können – das wäre schlecht.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.