Es gehört zum feinen Ton beim Erscheinen eines neuen Albums von Elektro Guzzi all unsere Manie über Produktionsweisen in Frage zu stellen. Seit vier...
Gemeinhin handelt es sich bei Promotexten um Mikrokosmen voller verzweifelter Halbwahrheiten, Superlative und Grammatikfehler. Dieser aber grinst informativ, aufrichtig und eloquent vor sich hin – wie zu erwarten von einem professionellen wie passionierten Label, das sich in nur fünf Jahren zu einer Institution gemausert hat.
Der aus der Pariser Vorstadt stammende Jeremy „Underground Paris“ hörte mit zehn Jahren zum ersten Mal House Music. DJ Deep spielte damals, 1997, in seiner Sendung auf Radio Nova besonders New Yorker House aus den Vorjahren. Diese Musik wurde zu Jeremys absoluter Leidenschaft.
Unerwartet kommt das neue Album auf Monkeytown von einem noch recht unbekannten Produzenten. Unter dem Alias Munk 777 brachte Alex Banks 2007 das Album Nocturnalism in Eigenregie heraus, seitdem hat der studierte Musiker bis auf ein paar Remixe von Stücken von Andreya Triana oder Bonobo nicht viel veröffentlicht.
Man sollte sich von dem Cover nicht abschrecken lassen, das zehnte Album von Ed Handley und Andy Turner ist wieder dort angekommen, wo in den frühen Neunzigern als Black Dog Productions alles begann, nach ihrer Breakdance-Phase als Def Squad.
Weil er musikalisch doch oft in die immer gleiche Kerbe schlug, hatte ich Weisemann zuletzt etwas aus dem Blick verloren – aber einer Deep-House-Ballade wie „Whatever It Is“ kann man sich nun wirklich nicht entziehen.
Die Enjoy The Silence-Reihe ist gewissermaßen die japanische Antwort auf den Kompaktschen Pop Ambient und macht bei der dritten Ausgabe nichts verkehrt.
Leipzig mal wieder, deutsche Exportstadt für Krudes, House und kruden House. Weber ist eine Hälfte von Webermichelson und die kann man im Umfeld von Doumen und dem Nachtdigital verorten.
Das vierte Album von Brian Eno für Warp ist erneut das Produkt einer Kollaboration. Das ist aber schon die einzige Parallele, die zu Drums Between The Bells und Small Craft On A Milk Sea zu ziehen wäre. Denn das Ergebnis der Aufnahmen mit dem Underworld-Sänger Karl Hyde und dem erst 20-jährigen Produzenten Fred Gibson sowie einer ganzen Reihe illustrer Gäste wie Will Champion von Coldplay oder dem ehemaligen Roxy Music-Kollegen Andy Mackay hat Eno selbst überrascht.
Timelapse Garage. Sag ich jetzt einfach mal so. VVV pitcht das Tempo runter, Anspieltipps dieser fünf Tracks umfassenden EP sind der Titeltrack und „Exaltation“.
Seit drei Jahren verbreitet Abdulla Rashim über Semantica, Prologue und sein eigenes Label Abdulla Rashim Records eine Vision von präzisionsgefertigtem Looptechno, der dennoch so ausgeklügelt ist, dass man in seinem Sound stundenlang wegtauchen kann.
Die Älteren, oder sagen wir lieber Treuen, können sich vielleicht noch erinnern: 1998 bis 2000 wurde Kanzleramt gleich dreimal hintereinander von den Groove-Lesern zum Label des Jahres gewählt.
Jennifer Cardini war als Resident-DJ im Rex für die Entwicklung der Clubszene von Paris von maßgeblicher Bedeutung, heute wohnt sie in Köln. Mit ihrem Label Correspondant führt sie dem Dancefloor frische Luft zu.
Nachdem Donota Dozzy und Neel (nicht zu verwechseln mit Nuel, mit dem Dozzy an den soeben auf Spectrum Spools zusammengetragenen Aquaplano Sessions werkelte) mit ihrem Debüt zur Rehabilitierung des Dub Technos beigetragen hatten, folgen mit „Velo Di Maya“ drei Rekonstruktionen aus zwei einstündigen Live-Sets, die die beiden Italiener im Rahmen einer The Bunker-Party spielten.
Sein komplexer, sphärischer Detroit-Sound macht Alex Under zu einem der herausragenden spanischen Techno-Produzenten. In diesen beiden Tracks entwickelt er einen geschlosseneren, electroiden Sound.
Nach mehreren erfolgreichen Veröffentlichungen und ihrem Album Hotel Amour bleiben Terranova auch beim neuen Werk dem Kölner Label Kompakt treu. Trotz des Namens besteht kein Grund für Kopfschmerzen.
Product Of Industry ist eine Hommage an Mark E's Heimat, die West Midlands mit ihrer Industrie, Englands Black Country. Bei aller Roughness ist Product Of Industry aber auch ein Post-Digital-Entwurf, ein Großteil der Produktion wurde mit analogem Material entwickelt.