Zwischen 2000 und 2001 erschienen auf Steve Bugs Pokerflat Label insgesamt drei EPs, die zusammen die „B-Series“ bildeten. Nach 14 Jahren erlebt die Reihe nun eine Renaissance mit der Veröffentlichung als Compilation.
Mit seiner tatsächlich originellen Mischung aus atmosphärischer Tiefe, die sich weniger durch dicke Streicherteppiche als durch melodiöse Hooks, Repetition, Rhodes Sounds und organisch anmutende (dann aber doch elektronische) Instrumentierung auszeichnet, und einer aus rumpelig verspielter Schrulligkeit geborenen Jazzigkeit, scheint Beck in seinen besten Momenten mal in einer Tradition mit Matthew Herberts Dr Rockit-Tracks zu stehen, erinnert dann irgendwie auch mal an Theo Parrish und macht schließlich doch irgendwie sein komplett eigenes Ding.
Im Gegensatz zum Vorgänger geben sich Teile der elf Tracks ruhiger, das Experiment in der Nische Pop-meets-Electro ist wohl bereits beendet, denn Stücke wie das UK-beeinflusste „Sell You“ oder die Eröffnungsballade „Bell House“ sind mehr Song als Track. Abermals holt sich der Schlagzeuger mit Luke Temple (Here We Go Magic), Langzeitfreundin Nina Kertin und Bandkollege Jeppe Kjellberg kreative Unterstützung ins Studio, die schöne Akzente zu setzen wissen.
Gar nicht mal so eine kleine Genese, die das isländische Kollektiv GusGus in der letzten Dekade hinter sich hat. In den Neunzigern veröffentlichte 4AD ihre ersten Platten, die sich zwischen technoidem Leftfield und Trance auch einen Schuss Dub Techno erlaubten.
Die Brüder Martin und Richard Dust stellen 2/3 der Formation The Black Dog, Application ist der Name für ihr neustes Projekt. Im Gegensatz zur spontanen Kreativhaltung von The Black Dog haben sie hierfür ein Setting von Regeln installiert, die vom traditionellen japanischen Prinzip des „Itamae“ inspiriert sind, wie es bei der Ausbildung von Sushi-Köchen zur Anwendung kommt.
Die sechs Tracks dieses Konzeptalbums von Armon Bazile, besser bekannt als Aybee, und Eric Douglas Porter alias Afrikan Sciences sind über den Zeitraum von drei Jahren hinweg entstanden. Als Ausgangspunkt für Sketches Of Space haben sie den auf die Erschließung neuer Sounds gerichteten Strang aus dem Lebenswerk von Miles Davis herausgegriffen.
Auf den Pressefotos zu seinem neuen Album Black Frames zeigt sich Marc Barrite alias Dave Aju lässig mit Anzug und Schlips. Das passt gut zu den Tracks seiner dritten LP für Circus Company.
Ganz am Ende kommt der ultraschöne Moment. Lars Horntveth hat sich schon eine Weile warmgelaufen mit seinem Saxofon. Hat die Glitzerflächen von „Wavxxes“ in den Bass-Tonlagen begleitet. Sich angehört, wie eine immer wieder kurz vorm Abschmieren sich bewahrende Akustikgitarre die Harmonien schlägt.
„Vegetariermusik”. So lautet das nicht als Kompliment gemeinte Urteil eines Kommentators zu Luke Abbotts Live-Performance von „Amphis“. Im Video zu diesem leicht verschwurbelten Vorgeschmack...
Als Leon Vynehall seine ersten Platten auf ManMakeMusic, Well Rounded Housing Project und Aus Music herausbrachte, war man noch geneigt, ihn in die UK-Garage-Ecke zu stellen. Doch in den zwei Jahren seit seiner allerersten Veröffentlichung hat sich herauskristallisiert, dass der Mann aus Brighton in keine Schublade zu stecken ist.
Als 2011 die erste EP von Answer Code Request auf dem gleichnamigen Label erschien, wurde über die Identität des dahinter stehenden Produzenten allerhand gemutmaßt.
Die ersten drei Stücke von Black Diamond erfüllen die Erwartungshaltung und entführen in ein spaciges Detroitwunderland – tolle Flächen und ausgefeilte Harmonien korrespondieren mit dieser typischen melancholischen Zurückhaltung, die den Sound des US-amerikanischen Nordens ausmacht.
Scott Hansen wird als bildender Künstler für minimalistische, ausgewogen gestaltete Grafiken und Fotos geschätzt, die er auf seinem Blog ISO50 präsentiert. Auch der Musik seines Soloprojekts Tycho merkt man die aufgeräumte Detailversessenheit an
Manuel Tur bot bislang sowohl auf seinem Debüt als auch dem Sequel Swans Reflecting Elephants einen Hort der Überraschungen: Ambient, Illbient, House und Disco als große Klammer drumherum.
Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hat sich Darko Esser zunehmend auf die Arbeit an seinem Nebenprojekt Tripeo konzentriert. Das Outlet fungiert als kreativer Befreiungsschlag.