Adultnappers zweites Album unter bürgerlichem Namen ist unter ähnlich traurigen Vorzeichen entstanden wie Leland, sein erstes Album, das als Requiem für seinen verstorbenen Vater konzipiert war. Diesmal verarbeitet Harris den Verlust seiner Mutter und dementsprechend umgibt das Album ein gedämpfter und melancholischer Schleier.
Schneckenjazz des Schreckens. Das ist die dunkle, einsame Nische, die sich die ehemalige Metal/Hardcore-Kombo aus Köln vor zwei Jahrzehnten schuf, und aus der sie nicht hervorzukommen gedenkt. Oder etwa doch?
Keine Frage, auf dem Debütalbum von Dustin Zahn sind gute Tracks drauf. Mitunter sogar richtig gute. Ach was, eigentlich will das gesamte Track-Dutzend jubelnd und ekstatisch zelebriert werden. Aber hier liegt das Problem...
Zwar hat Kris Wadsworth bereits im vergangenen Jahr ein beachtliches Debütalbum auf Get Physical vorgelegt, doch sein Langspieler für Hypercolour ist noch einmal ein großer Schritt nach vorne.
Für Feingeister war das letzte Album von Tony Williams alias Addison Groove nichts. Doch wo der Vorgänger mit einer Masse an verhackstückten Vocalsamples und überpotenten Beats manchmal ein wenig überfrachtet wirkt, lässt presents James Grieve Milde walten.
Keine Probleme mit dem „schwierigen zweiten Album“ hatte dem eigenen Vernehmen nach Marcus Lambkin alias Shit Robot: „Es war nicht annähernd so schwer, wie ich gedacht hab“. Warum auch?
Graeme Clark und Craig Smith waren vor geraumer Zeit zusammen mit Mark E und Eddie C die informellen Agenten eines untertourigen Disco-Vibes, der sich nach und nach auf der ganzen Welt festsetzte.
Unter dem Namen Vermont haben mit Marcus Worgull und Danilo Plessow alias Motor City Drum Ensemble zwei der renommiertesten deutschen Producer zueinandergefunden. Für ihr gleichnamiges Album haben sie eine Auszeit vom Cluballtag genommen und 14 Ambient-Tracks produziert, die elektronische Musik als Kammermusik auffassen.
Roman Azzaro hantiert auf seinem Rouge Mécanique-Debüt Don’t Touch My Sister zwar mit kosmischen Klängen und jammigen Grooves. Der gebürtige Italiener bedient sich aber ebenso bei Italo Disco, Psychedelia und Spaghetti-Western-Soundstracks.
Gegen die Genetik als neue Leitwissenschaft gibt es ja einige Vorbehalte. Daran ändert auch das Debütalbum des Briten Max Cooper erst einmal nichts. Der promovierte Genetiker zeigt dafür aber, dass man als seriöser Forscher durchaus – nebenbei sozusagen – ernstzunehmende Beiträge zur elektronischen Musik liefern kann.
Geisterstädte scheinen ein steter Inspirationsquell für Musiker zu sein. So gesehen und gehört jüngst bei Efterklangs Piramida-Album und nun auch auf Hauschkas jüngstem Werk, das dieses Mal auf City Slang erscheint.
Denitza Todorova, so ihr gebürtiger Name, wirft etwas glatten, aber laid-backen HipHop mit Electro-Cheesiness und osteuropäischer Folklore in einen Topf. Genau, der Stilmix ist es, der wohl Gefallen finden wird.
Gipfeltreffen im Dub-Business ist angesagt, wenn Deadbeat und Paul St. Hilaire sich zusammentun. Nachdem die beiden öfter live gemeinsam auftraten, war dieses Album nur eine Frage der Zeit.
Wer von Umbertron bisher nicht allzu viel gehört haben sollte, braucht sich nicht sonderlich zu wundern. Bis auf ein Mixtape hat der Produzent jenseits seiner Heimatstadt Chicago noch nicht groß von sich hören lassen.
Nachdem Jesse Rose sein 12x12-Projekt vergangenes Jahr zum Abschluss gebracht hat – er hat jeden Monat pünktlich zum 12. einen Track herausgebracht – schaut er nun auf das Jahr 2013 mit einer Neubearbeitung der besten Tracks dieser Serie und einigen exklusiven Tracks wie „Love The Feeling High“ zurück.
Man muss Marco Niemerski alias Tensnake attestieren: Seine Karriere hat er mit Bedacht aufgebaut. Der Hamburger ist keiner, der Track auf Track raushaut.
Schon ab Mitte bis Ende der Neunziger zeigte Phil Asher, unter mannigfaltigen Namen, keine Müdigkeit an Veröffentlichungen im Bereich klassisch groovender Housemusik. Dieses mit 19 Tracks prall gefüllte Album vereint seine zwischen 2012 und 2013 erschiene 12-Inch-Serie „House Phillerz“ – wobei hier von Fillern wirklich keine Rede sein kann.