Spurensuche: Angeblich lebt Afefe Iku in Nordkenia auf der Halbinsel Manda nahe der verwunschenen uralten Handelsstadt Lamu, fast an der somalischen Grenze. Kein leichtes Terrain.
Und aus dem mahlenden Lärm erhebt sich eine Melodie, wie leuchtende Lava, die durch Gesteinskruste bricht. Auf A U R O R A jedenfalls macht der in Island lebende Australier Ben Frost nun wirklich konsequent Metal mit anderen Mitteln.
Fünf Jahre war die Emperor Machine im Orbit, in anderen Raumzeit-Kontinua oder wo auch immer unterwegs. Nun aber ist sie wieder gelandet, mit viel Düsenrauch, knirschender Hydraulik und blinkenden Transistoren.
Lange sechs Jahre nach den gravitätischen, schweren Klangfluten von Black Sea hört man heute wieder, wie Christian Fennesz’ Hände Akkorde auf seiner elektrischen Gitarre greifen, wie er beherzt Saiten anschlägt, und wie diese dann über den Tonabnehmerspulen schwingen.
Es beginnt in der Wüste, scheinbar. Minutenlang eiert dort nach Westernmanier eine ausgeblichene Gitarre durch den Staub, bevor sich daraus, endlich, ein Beat erhebt. Wenn auch erst mal nur ein skelettierter, der sich mehr dahinschleppt, als dass er wirklich Antrieb („Drive“) bringen würde. Schon bald bekommt diese Bassdrum zwar Speck auf die Rippen.
Ralph Zuckermann ist einer, der Techno nicht als Zweck an sich betrachtet, sondern vor allem als idealen Rahmen für musikalische Experimente. Also jemand, der nicht unbedingt funktional Tanzflächenkracher an Tanzflächenkracher reiht, sondern der ausprobiert, was sich noch so machen lässt auf dem Fundament der geraden Bassdrum.
Dennis Busch alias James Din A4, Krieghelm Hundewasser, Pastor Fitzner oder Pop Dylan ist der tollste Kauz vom Rande der Szene. Von seinem Einsiedelbau in der Nähe von Bremen aus veröffentlicht er seit 14 Jahren verschrobenen Hippietechno auf Platten, deren Cover er als bildender Künstler auch gleich selber gestaltet und druckt. Jan Jelinek alias Farben hat sich ihrer nun als Fan angenommen.
Interessante Kooperationspartner an Bord holen, sich mit denen auf dünnes Eis rauswagen, und um dabei nicht einzubrechen vor allem: abspecken – ein Comeback, wie...
Traumkombination: Bernd Friedmann, an ungeraden Metriken und alternativen Schlagwerk-Notationen arbeitender Klangforscher, trifft Saam Schlamminger, einen Persisch-Türkisch-Deutschen, der mit Inspiration aus dem Mittleren Osten ähnliches macht und solo als Chronomad veröffentlicht.
In den Sechzigern und Siebzigern versuchte man tatsächlich mal, mit Klängen die Vibes des Universums einzufangen oder zumindest darzustellen. Das war gar nicht so...
Keine Raps für die PLO oder Propaganda-Stencils mehr: Mit ihrem vierten Album wendet sich Maya Arulpragasam ab von den Politslogans. So sehr, dass ihre...
Ein Blick in die Vergangenheit: Der hyperproduktive Uwe Schmidt schließt seine Schränke und Kisten auf und hat das Onlinelabel AtomTM_Audio_Archive gestartet, das künftig alte...
Unterm Strich lässt sich sagen, dass britische Techno-Entwürfe vom Zusammenprall von Dubstep mit Berliner Bassdrums am meisten profitiert haben. Wo vorher vor allem Tempo...
Welche Musiken sind, der migrantischen Diaspora sei Dank, denn heute auch deutsche Folklore? Und wie hört sich das dann elektronisch remixt an? Das Projekt...