Text: Alexis Waltz, Fotos: Yves Borgwardt
Erstmals erschienen in Groove 148 (Mai/Juni 2014)
Kaum ein ernstzunehmender Clubact hat in den vergangenen Jahren eine vergleichbare Erfolgsgeschichte hingelegt...
Mit Isolée, Zip oder Ricardo Villalobos gehört Losoul zur Generation Frankfurter House-Produzenten der späten neunziger und frühen Nullerjahre. Es ging nicht mehr so sehr darum, den amerikanischen Helden nachzueifern, sondern darum, etwas neues, eigenes zu machen.
Domenico Ferraris Debüt von 2002 war ein wildes Hybrid aus Trip-Hop, Fusion, Jazz und Breakbeats, auf seinem zweiten Album entwickelte der Züricher einen elektronischen Soul- und Spoken Word-Entwurf. Ferrari kollaborierte mit Jamie Lidell, Luomo und Kalabrese, der auch auf dem neuen Album vertreten ist.
Guti aus Argentinien beziehungsweise Berlin gehört zu den interessantesten Produzenten der Loop-House-Generation der zweiten Hälfte der Nuller Jahre. Mit seinem unerbittlich pushenden Funk und den zielsicher heraus modellierten Basslines sind seine Tracks ultrafunktional.
Gorbachev zitiert Post-Punk-Klassiker aus den Achtzigern (DAF, Test Dept., Devo) und kombiniert sie mit kurzatmigen Techno-Grooves. Der scharfe, unvermittelte Kontrakt von nüchtern Beats und den bekannten Hooklines lässt seine Tracks wie ein ruppiges Mash-Up klingen.
Mit „Close Up“ versuchen sich dOP an New Beat und Hi-NRG. Mit wenig Erfolg: Der maschinelle, geradlinige, flimmernde Groove klingt schlaff und energielos. Erst...
Frescos eklektischer Hybrid aus bouncendem Minus-Techno und allen möglichen Pop-Stilen wäre in Europa kaum vorstellbar. So geht beim Eröffnungstrack ein Cover von Nina Simones „Don’t Let Me Be Misunderstood“ in eine eigentümliche Mischung aus R&B und mexikanischem Folk über.
Das beste Detroit-Album dieser Tage stammt von DJ F aus Madrid. Die sechs ruhigen, melancholischen Tracks sind sehr persönlich, die Ideen aber so einfach und klar, dass sie nichts Verschlossenes haben.
„Protein Valve“ von Detroit-Hero Robert Hood erschien 1994, im selben Jahr wie sein Opus Magnum Internal Empire. Zwei der sechs Tracks erscheinen jetzt noch einmal in editierter Form.
Das schwedische Trio Frak ist seit den späten Achtzigern aktiv. Zu ihren Markenzeichen gehören Masken aus Aluminiumfolie und grüne Laborkittel. Sie haben bereits 29...
Trust aus Wien ist eines der beharrlichsten und entschiedensten Electro-Labels der Szene, das diesem Sound eine selten gehörte Subtilität abverlangt. Das ist die erste von drei Maxis, mit denen DJ Glow den 15. Geburtstag des Labels feiert.
„Lie To Me“ und „Plus Tet“ vom französischen DJ Anthony Collins sind zwei harte, funktionale Techhouse-Tracks mit einem clashigen Einschlag. An „Lie To Me“ beeindruckt der monströse Sub-Bass, die großspurige machohafte Attitüde amüsiert eher.
Diese beiden Space-Disco-Tracks der jungen Produzenten Matthias Schüll und Matthias Dräxler klingen, als versuche sich das Moderne-Klassik-Label ECM an dem Genre: clean, akustisch, symphonisch, raumgreifend.