Was für eine Woche – ein blutroter Mond, Wasser auf dem Mars und dann auch noch Schocknachrichten über Tanzwütige, die die Frechheit besitzen, am helllichten Sonntag nackt Eis zu essen! Als wäre das nicht schon aufregend genug, erschienen zudem großartige Releases in Hülle und Fülle. Damit ihr wisst, was läuft und für das nächste Tresengespräch im Club eures Vertrauens bestens gewappnet seid, haben wir hier wieder die wichtigsten Alben, Compilations und Singles der vergangenen Woche im Überlick – natürlich inklusive Links zu unseren Reviews und Hörbeispielen.
Alben
Darkstar – Foam Island (Warp)
“War ihr Debüt-Album, damals noch auf Hyperdub, schon ganz direkt North betitelt, setzen sich Darkstar auf ihrem nunmehr dritten Album Foam Island mit den sozialen Bedingungen der Mitt- und End-Zwanziger in ihrer Heimat in West Yorkshire auseinander: das Album wird unter anderem von Ausschnitten aus Interviews im englischen Städtchen Huddersfield getragen, die gemeinsam mit Aidens Vocals das Album prägen. ” (zum Review)
Stream: Darkstar – Pin Secure
Donato Dozzy – The Loud Silence (Further)
“Neben der Maultrommel hat der seit einem Jahrzehnt in Berlin lebende Italiener außer einigen Field Recordings keine anderen Klangquellen genutzt. Beats im Clubmusik-Sinne gibt es keine zu hören, sämtliche rhythmischen Elemente kommen von der Maultrommel.” (zum Review)
Stream: Donato Dozzy – The Net / Downhill To The Sea (The Loud Silence)
Simoncino – Amazon Atlantis (Creme Organization)
„Faszinierend an Simoncinos Vintage-Soundentwurf ist, dass seine Tracks immer gleichzeitig planvoll und intuitiv wirken. Davon machen die zwölf neuen Tracks keine Ausnahme: Grooves wie von alten Trax-Platten, aber Simoncino verschiebt den Fokus von der dennoch sehr präsent bleibenden rhythmischen Ebene oft auf die harmonischen Progressionen der Synthesizer.” (zum Review)
Stream: Simoncino – Atlantis Amazon (Snippets)
Nico Stojan – Twisted Manners (URSL)
„Auf seinem Debutalbum lockert Stojan den Kontakt zur Konsistenz-Maschine Dancefloor, der äußerst entspannte Tech-House lädt jetzt eher zum Herumschlendern als zum Tanzen ein. Die Taktzeiten sagen zwar House, aber die Stimmung und das Spannungsniveau lässt an TripHop, an Massive Attack oder The Weeknd denken.” (zum Review)
Stream: Nico Stojan – Twisted Manners (Preview Snippets)
Regis – Manbait (Blackest Ever Black)
„Manbait beinhaltet Regis-Remixes und Unveröffentlichtes aus den letzten fünf Jahren. Das Ausgangsmaterial ist ansehnlich, von Raime über Dalhous, Vatican Shadow zu Tropic of Cancer oder dem Teenager-Crush von Regis, der Synthpunkband Family Sex.” (zum Review)
Stream: Regis – Blood Witness
Recondite – Placid (Acid Test / Absurd)
„Der DJ als Erzähler, der mit Hilfe der Plattennadel Erzählungen ineinander verwebt, das trifft in gewissem Maße auch auf den Produzenten und Live Act Lorenz Brunner (alias Recondite) zu. Freilich ist Placid kein Mix, sondern Album, doch knüpft es in vielerlei Hinsicht – bis hin zum Artwork von Lisa Lydzius – an eine Erzählung an, die bereits vor drei Jahren auf Acid Test begann.” (zum Review)
Stream: Recondite – Pass Up
Compilation
Smallville Ways – Ten Years (Smallville)
“Smallville bleibt nach all den Jahren interessant. Wer es nicht glaubt, dem sei die Jubiläums-Compilation Smallville Ways – Ten Years ans Herz gelegt. Die enthält acht Tracks der beiden neuen EPs „Fortyfour Ways“ und „Fortyfive Ways“, daneben drei Stücke, die auf bereits älteren EPs der „Ways“-Serie vertreten waren. Mit von der Partie sind alle Smallville-Regulars, sie STL, Moomin, Christopher Rau oder Lawrence.” (zum Review)
Stream: Smallville – STL (Snippet)
Single
José Padilla – Lollipop (International Feel)
“Wie „Day One“ vom norwegischen Producer Henning Severud alias Telephones produziert, besticht „Lollipop“ durch seine Unbeschwertheit – mit einer höchst kantablen Melodie, die vom Synthie über Akustikgitarre zur Flöte wandert, ein nahezu perfekter, hochsommerlicher Balearic-House-Track.” (zum Review)
Stream: José Padilla – Lollipop
Diverse – Five Years On Parole – Gems From the Vault / Five Years On Parole – What’s Happening (Uncanny Valley)
“Für Five Years On Parole – Gems From the Vault hat man sich im Archiv verkrochen und dort vier bisher nicht veröffentlichte Stücke von Jacob Korn & San Soda, Cuthead, C-Beams und Credit 00 geborgen – und das völlig zurecht.” (zum Review)
Stream: Uncanny Valley: Five Years On Parole – What’s Happening (UV030)
Avalon Emerson – Shtum 009 (Shtum)
“Avalon Emerson versteckt sich nicht hinter vorsichtigen Unauffälligkeiten. Rau, drückend und psychedelisch streben die Tracks mit hörbarer Liebe zum Detail auf den Dancefloor. Quirlige Bässe wühlen mit Hang zum Acid im Untergrund, zuckende Synthesizer geben sich rau und bratzig und keifende Rimshots rufen unüberhörbar den Höhepunkt aus.” (zum Review)
Stream: Avalon Emerson – Shtum EP 009
Octo Octa – Further Trips (Deepblak)
“Die ganz offensichtlichen Neunziger-Verweise sind bei Octo Octa mittlerweile ein wenig in den Hintergrund getreten. Charakteristisch ist nun sein Faible für atmosphärische, verträumte Flächen.” (zum Review)
Stream: Octo Octa – Further Trips EP