Als Kollaborator spielt der Londoner Jon Hopkins international. Mit Brian Eno arbeitet er zusammen, mit dem Blockbuster-Regisseur Peter Jackson ebenso. Daran mag es auch liegen, dass Jon Hopkins erst 2013 mit dem Album Immunity zum Liebling wurde. Lieblingspotential zumindest gab es davor schon. Und gibt es jetzt wieder: Mit seinem Mix schenkt Hopkins den Late Nite Tales und uns etwas. Das Arrangement, ein Aquarell und so gar nichts Physisches, dreht sich um den Track „Daniell In The Sea“ des Duos Jónsi & Alex. Klingt wie ein Kirchenchoral, mit Watte in den Ohren gehört. Irgendwo läuft Ambient-Webradio. Dieses Beiläufige gelingt Hopkins, ohne dass daran die Spannung zugrunde ginge. Vom Feeling her ist das Ambient, die Performance krass gut: Darkstar und Nils Frahm und ein Harfenstück von Teebs bauen einen Echoraum auf. Der wirft im weiteren Verlauf einige Stimmen zurück. Sie kommen von Folk-Sängerin Alela Diane, den Shoegaze-Stars School Of Seven Bells oder dem Electronica-Folkster Bibio. Am Ende schlagen noch ein paar leise Saiten durch den Raum. Super und ohne geschmäcklerisches Zeugs selektiert.
Stream: Jon Hopkins – Late Night Tales (Album Sampler)