Schweden und Norwegen sind zur Zeit vorne dran, wenn es um eher unkonventionelleren House geht. Neu im Fokus ist dabei auch Baba Stiltz, der altbewährtes gut kombiniert und als Topping eine Tüte Experimentierfreude draufkippt. Bei „Palats“ täuscht die schluffige Harmonie am Anfang, denn nach etwa zweieinhalb Minuten bohrt so etwas wie eine Schiffssirene im Gehörgang, um gut dosiert kurz darauf wieder im Filterdickicht zu verschwinden. Da muss man sich erst dran gewöhnen, doch irgendwie passt das richtig gut! Auch bei „Crypt“ steckt ein bewusster Fehler im System. Das Kratzen klingt einfach zu unorganisch, um als Vinylrauschen durchzugehen und die letzten Minuten wird der Track in Richtung wabernden Ambient ausgefadet. „Transit“ ist dagegen fast schon konventionell im Aufbau und zieht die anfängliche Energie bis zum Ende durch. Für „Principles“ griff der junge Stockholmer selbst zur Gitarre und zerlegte die Riffs hinterher für seinen pumpendsten Track unter den vieren. Auch hier darf etwas Glitch nicht fehlen. Piano und Rauschen gibt es als „Principles Tool“ noch extra. Baba Stiltz ist definitiv einer der interessantesten und abwechslungsreichsten Houseproduzenten im Augenblick, ich bin schon sehr gespannt auf sein bereits angekündigtes Album.
BABA STILTZ Palats / Crypt (Studio Barnhus 020) / Transit / Principles (Studio Barnhus 021)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen