Mathias Kaden hat als enthusiastischster DJ manche Nacht durchgewippt. Trotzdem wollte er kein Debütalbum, das nur DJ-Tools anbietet. Erfahrung macht weise, und im Fall von Studio 10 gibt es deshalb House mit Wurzeln im Jazz. Fast ohne Samples, mit eingespielten Instrumenten wie Flügelhorn oder Trompete, wird hier der 4/4-Takt organisch nachgewürzt. Und das zuweilen so gekonnt, das man glaubt, eine Band will den Dancefloor erobern. Obendrein veredeln Gäste wie Ian Simmonds oder die Japanerin Tomomi Ukumori das Album mit Gesang. Der Dubtrack mit Ukumori erinnert dabei dank ihrer Stimme ein wenig an DJ Kozes grandioses „I Want To Sleep“. Ein Album, das nie den Groove verliert. Ganz so wie Kaden selbst, wenn er hinter den Decks steht. Denn der Mann aus Gera fühlt seine Musik. Das sieht man, wenn er tanzend auflegt. Und das spürt man, wenn man sein Album hört.
MATHIAS KADEN Studio 10 (Vakant)
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