Die Late Night Tales-Compilations finden ihre Bestimmung nicht an ekstatischen Clubabenden, sondern sind viel eher für entspannte Situationen gut. Für das passende Mischverhältnis wühlen sich die für die jeweilige Folge geladenen DJs und ProduzentInnen durch alle möglichen Genres und die Musikgeschichte. Genau das richtige Format für Simon Green alias Bonobo, dessen Produktionen und DJ-Mixe ein besonderes Gespür für Emotionen und ein hohes Maß an Eklektizismus auszeichnen. Für Late Night Tales wählte er einen bunten Strauß an Musik aus, der sich am Besten im Wohnzimmer entfaltet. Piano-dominierte Klassik von Dustin O’Halloran oder Bill Evans passen hier zu Soul von Nina Simone, Jazz vom Hypnotic Brass Ensemble und HipHop-esker Electronica von Shlohmo oder Lapalux. Bonobos exklusiv für die Compilation produzierte Cover-Version von Donovans „Get Thy Bearings“ findet hier auch ihren richtigen Platz. Die Mischung versprüht so viel Wärme und Seele, dass es eine Freude ist. Dabei steht keine aufsehenerregende Mixtechnik im Vordergrund, Bonobo geht es in seinen Late Night Tales um die Musik. Die passt nicht nur abends oder nachts, sondern kann zu jeder Zeit laufen.
Stream: Bonobo – Late Night Tales (Compilation Preview)