Die sich hinter dem Pseudonym Octave One verbergenden Burden Brothers sind vielleicht der stabilste Technoact Detroits. Während die Diskografien der meisten Musiker der Stadt mehrjährige Löcher aufweisen, veröffentlichen die Burdens seit 1990 ununterbrochen Platten. Stilistisch sind sie variabel: Ihr Spektrum reicht von derben, spröden Technotracks ähnlich denen von Underground Resistance bis zu souligen Vocal-Nummern in der Art ihres Hits „Blackwater“. Das neue Album enthält keine Überraschungen: Stilistische Neuerungen oder etwa eine Auseinandersetzung mit Dubstep sucht man hier vergebens. Stattdessen präsentieren Lenny und Lawrence Burden ihren Sound im gewohnten Variationsreichtum: Von Bleep bis Tribal, von der souligen Vocal-Nummer bis zur orchestralen Hymne werden hier alle Standards bearbeitet. Die Tracks klingen partyerprobt: Die Arrangements sind durchdacht, die durchweg packenden Hooklines werden präzise herausgearbeitet. Deutlich spürt man die analoge Produktion der Tracks, sie klingen rund und warm. Es gibt nichts Kaltes, Beißendes, Neutrales, Nüchternes in dieser Musik. Dieses sorgfältig produzierte Album strahlt eine Abgeklärtheit aus, die sich auch im ironischen Titel widerspiegelt.
OCTAVE ONE Summers On Jupiter (430 West)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen