burger
burger

ZZT Partys Over Earth (Turbo)

- Advertisement -
- Advertisement -

ZZT, das sind Tiga und Florian Senfter alias Zombie Nation. Und so viel ist klar: die leisen Töne sucht man hier vergebens. Auf  P a r t y s  O v e r  E a r t h  knallt und kracht es an allen Ecken, es wird geklotzt und nicht gekleckert. Dass die Jungs gerne ganz weit mit der maximalen Rave-Keule ausholen, hatten schon die bisherigen ZZT-EPs „Lower State Of Consciousness“, „ZZAfrica” oder „The Worm” unmissverständlich signalisiert. Sägezahnsequenzen, noisige Vocals und rockistische Beats verschmelzen zum Hansdampf-Rave, der sich wie eine rohere und unpoliertere Ausgabe von Erol Alkan oder Ed Banger’schem Pubertätskrawall gibt. Da fliegt sicher ganz schön die Kuh, aber wenn man keine 18 mehr ist, mag das zuweilen durchaus etwas auf den Wecker gehen und die berechtigte Frage aufwerfen, ob man für so einen Sound tatsächlich das Albumformat bemühen muss. Vor allem, da auffällt, dass doch gerade die bereits veröffentlichten Tracks immer noch die meisten Punkte sammeln. In den besseren Momenten versprüht das Ganze nichtsdestotrotz einen recht eigenen Funk, wie zum Beispiel auch das jüngst veröffentlichte „Vulcan Alarm“, das mit seiner verschaffelten Sägezahndisco durchaus zu begeistern weiß. Oder „Lower State Of Consciousness“, dem man anmerkt, dass die Vergleiche mit Daft Punks „Da Funk“ nicht von ungefähr kamen. In den schlechteren Momenten hingegen führt einem  P a r t y s  O v e r  E a r t h  aber einfach nur schmerzlich vor Augen, dass die Zeiten, als man „Da Funk“ noch hemmungslos abgefeiert hat inzwischen auch schon wieder über 15 Jahre her sind.

 


Video: ZZTPartys Over Los Angeles

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.