Anfisa Letyago (Foto: Press)
Wie gewohnt beschließt der inzwischen bestens etablierte HYTE NYE im Berliner Funkhaus an der Nalepastraße das Jahr mit Stil. Auch 2019 gibt’s in zwei Räumen 24 Stunden lang Techno und Tech-House auf die Ohren – am 31. Dezember und an Neujahr. Neben hinlänglich bekannten Größen wie Helena Hauff, Charlotte de Witte oder Richie Hawtin gastiert beispielsweise auch die italienische Newcomerin Anfisa Letyago in Berlin. Im Kurzinterview erzählt sie uns, wie sie zur elektronischen Musik kam, worauf sie sich im Funkhaus besonders freut und was sie für 2020 plant. Ach ja: Tickets inklusive Übernachtung gibt’s auch zu gewinnen!
Wie kamst du in Neapel mit elektronischer Musik in Berührung und kannst du ein wenig über die hiesige Szene erzählen?
Zuerst: Neapel ist für mich nach wie vor mein Zuhause, ich liebe diese Stadt hoffnungslos. Musik hat hier einen hohen Stellenwert, ähnlich dem von Fußball und Essen. Die Verbindung mit House existiert schon seit langer Zeit. Anfangs kamen amerikanische DJs hierher, die wichtigsten Künstler*innen der Szene hatten ihre ersten Italien-Gigs in Neapel: Deep Dish, Carl Cox, Francois K, Tedd Patterson aber auch housigere Leute wie Todd Terry, Vega oder David Morales, um nur ein paar zu nennen. Neapel hat aber auch selbst wichtige Leute wie Gaetano Parisio oder Marco Carola hervorgebracht. Gaetano hat auch die Amerikaner beeindruckt, die seine Produktionen super fanden. Ich ging immer gerne zu Angels of Love-Events, wo ich das Glück hatte viele talentierte Musiker*innen hören zu können. Die Szene hatte eine starke Basis und Ausgehen war damit vergleichbar, dein Team im Stadion zu unterstützen. Echt unglaublich, ich habe im Rest der Welt kaum Crowds wie diese erlebt.
Als DJ bist du ziemlich vielseitig, bespielst etwa Clubs wie das Watergate oder das Pacha in München und veröffentlichst auf stilistisch unterschiedlichen Labels wie Rekids und Kittball. Wie wichtig ist es dir, dich nicht auf einen Stil festzulegen?
Das ist für mich fundamental. Für mich hat Musik keine Grenzen und ich bin glücklich darüber, dass ich sie rundherum entdecken kann, ohne mich unwohl zu fühlen. Es gibt natürlich einerseits den eigenen Stil. Musik an sich ist aber demokratisch, für jeden da. Warum sollte ich mich also auf ein Genre beschränken? Und wenn ich Musik spiele, die ich mag, wieso sollte es anderen damit nicht genauso gehen? So verhält es sich auch mit den Labels. Kittball hat mich gefragt, ob ich bei ihrem Wohltätigkeitsprojekt [Der Compilation It Began In Africa, Vol.3, d.A.] mitmachen will, und natürlich konnte ich da nicht ablehnen. Es war super, davon ein Teil zu sein und mit dem Gesang eines afrikanischen Kinderchors zu experimentieren.
Du hast „Acid Track” von Phuture und DJ Pierre geremixt. Wie kam es dazu und was bedeutet dieser Track für dich?
Ich bekam von Pierre die Chance, was mit diesem historischen Track zu machen und das Resultat gefiel ihm so gut, dass er es auch noch auf Vinyl veröffentlichte. Es schafft eine tiefe Verbindung zur Oldschool, hat aber auch eine moderne Note. Mein erster Vinyl-Release, und dann gleich so einer! Darüber war ich überglücklich. Mit Pierre durfte ich in Amsterdam noch ein b2b spielen, was mich sehr inspiriert hat.
Wenn du beim HYTE NYE eine Besucherin wärst, welches – außer dein eigenes – Set würdest du dir anhören?
Erstmal natürlich so viele wie möglich! Wie ich schon sagte, gefallen wir verschiedene Sets, Techniken und Stile. Dann wohl auch die DJs vor und nach mir, etwas zu teilen ist immer gut. Irgendwen sollte ich aber dann wohl doch noch erwähnen, um die Frage richtig zu beantworten. Für mich wären das dann Charlotte de Witte, weil wir schon mal im selben Club, aber in unterschiedlichen Räumen gespielt haben, und ich sie deshalb nicht hören konnte. Auch Josh Wink interessiert mich.
Was hast du für 2020 geplant?
Viele Veröffentlichungen auf tollen Labels und Kollaborationen, über die ich leider noch nicht sprechen kann. Generell geht es aber darum, die Balance zwischen Studiotagen und dem Touren aufrechtzuerhalten. Mein Gig beim Ultra Festival in Miami im Resistance ist aber beispielsweise schon bestätigt. Vielleicht läuft 2020 ja noch besser als 2019, warum denn nicht?
Lust bekommen? Gewinnt 1×2 Tickets für den HYTE NYE am 31.12.2019 in Berlin! Schickt dazu euren vollen Namen und den vollen Namen eurer Begleitung mit dem Betreff HYTENYE19 bis Sonntag, den 29. Dezember um 16 Uhr, an gewinnen@groove.de!
HYTE NYE 2019
Line-Up: ADIN, Anfisa Letyago, ANNA, Charlotte de Witte, Dandy Jack, DeWalta, Edward, Helena Hauff, Joseph Capriati, Josh Wink, Maceo Plex, Marco Carola, Mason Collective, Nastia, Loco Dice, Pan-Pot, Ricardo Villalobos, Richie Hawtin, Solardo, Sonja Moonear, wAFF, William Djoko, Yaya
Funkhaus
Nalepastraße
Berlin