Foto: Presse (Archiv der Jugendkulturen)
Das in Berlin-Kreuzberg ansässige Archiv der Jugendkulturen widmet sich seit mehr als 20 Jahren der Erhaltung wichtiger Bestandteile verschiedenster Jugendszenen. Zur Sammlung des Vereins zählen unter anderem Raver*innen-Fotos, Nachlässe von Punks, Dokumente aus der Hausbesetzer*innen-Szene, Graffiti-Kunst, Goth-Plakate oder queerfeministische Zines. Jetzt droht der selbstorganisierten und privat geführten Kulturinstitution, die hauptsächlich von Fördergeldern abhängig ist, die Verdrängung. Mithilfe einer GoFundMe-Initiative soll die Miete für das kommende Jahr gedeckt werden: Ziel ist es, 45.000 Euro zu sammeln.
In dem Spendenaufruf heißt es, das Gelände, auf dem das Archiv seit über 20 Jahren untergebracht ist, sei verkauft worden. Zwar könne der Verein auf dem Gelände bleiben und in größere Räumlichkeiten umziehen, diese seien aber mit steigenden Mietkosten verbunden. Gleichzeitig hätten sich die Fördergelder drastisch reduziert. Nun bitten die Betreiber*innen um Unterstützung. Das Archiv gilt als eine wichtige Anlaufstelle für Wissenschaft, politische Bildung, Aktivismus und Geschichtsvermittlung. Es ist einer der wenigen Orte, an denen Artefakte der Jugendkultur geschützt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.