Die britische Regierung testet den Konsum illegaler Drogen durch Abwasseranalysen. Neue Ergebnisse zeigen einen dramatischen Anstieg des Ketamin-Konsums um 85 Prozent.
Wegen Ungenauigkeiten bei Umfragen hat die Regierung 2021 begonnen, Abwasser auf Drogenkonsum zu testen. Die diemal erfassten Daten repräsentieren 25 Prozent der Bevölkerung Englands und 46 Prozent der Bevölkerung Schottlands.
Zwischen 2023 und 2024 stieg der Kokainkonsum um sieben Prozent, der MDMA-Konsum nahm um 52 Prozent zu. Dagegen sanken Heroin-Konsum um elf Prozent, Amphetamin-Konsum um 18 Prozent und Methamphetamin-Konsum um 30 Prozent.
Der Ketamin-Konsum explodierte, nachdem die britische Regierung ankündigte, die Droge von Klasse B auf Klasse A, also die höchste strafbare Klasse, hochstufen zu wollen. Diese Maßnahme sollte der Prävention von Gesundheitsrisiken durch Ketamin dienen.
Trotz der besorgniserregenden Zahl von Drogentoten zeigen zahlreiche Studien, dass die Kriminalisierung des Drogenkonsums den Missbrauch nicht wesentlich verhindert. Vielmehr erweisen sich Behandlungs- und Schadensverhütungsstrategien als positive Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit Drogenproblemen.