Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) hat Klage gegen die KI-Firma Suno eingereicht. Die GEMA wirft dem Unternehmen vor, seine KI mit geschützten Aufnahmen trainiert zu haben. Daraus seien Ergebnisse entstanden, die den Originalwerken frappierend ähnelten.
Grund seien die unvergüteten Verarbeitungen urheberrechtlich geschützter Musik, darunter Songs von Alphaville und Modern Talking. Die Klage kritisiert den Mangel an Transparenz und Fairness in der KI-Industrie. Es handelt sich um die erste Klage in Europa gegen einen führenden KI-Musikanbieter.
Im Klagefall geht es besonders um die Definition des Urheberrechtskonzepts Fair Use, wobei die GEMA argumentiert, dass die kommerzielle Nutzung ohne Vergütung der Urheberrechtsinhaber rechtswidrig sei. Das Urteil könnte Auswirkungen auf die Anwendung von Fair Use im Zusammenhang mit KI-generierten Inhalten haben.
In den USA wurde bereits eine Klage des Branchenverbands RIAA (Recording Industry Association of America), zu der die drei Majors Universal, Sony und Warner gehören, gegen die Unternehmen Suno und Udio eingereicht.