Spotify wird seinen Dienst in Uruguay ab dem ersten Januar 2024 schrittweise einstellen, nachdem das südamerikanische Land ein Gesetz zur Einführung einer gerechten Vergütung für Musiker:innen festgelegt hat. Der Streamingdienst soll im Februar vollständig eingestellt werden, wenn die geforderten Anpassungen am Gesetz nicht vorgenommen werden.
Das Gesetz soll eine faire Vergütung für Musiker:innen ermöglichen. Spotify drohte bereits letzten Monat damit, sich aus Uruguay zurückzuziehen, nachdem der Gesetzentwurf erstmals der Generalversammlung des Landes vorgelegt worden war. Der Streamingdienst behauptete, es sei nicht geklärt worden, ob die zusätzlichen Kosten von den Rechteinhabern oder den Kunden zu tragen seien.
Nach der Verabschiedung des Gesetzes hat Spotify das Ende seiner Aktivitäten in Uruguay bekanntgegeben. „Änderungen, die Spotify zwingen könnten, zweimal für dieselbe Musik zu zahlen, würden unser Geschäft, Künstler und Fans zu verbinden, unhaltbar machen und lassen uns leider keine andere Wahl, als in Uruguay nicht mehr verfügbar zu sein”, heißt es in einer offiziellen Erklärung. Zudem unterstreicht Spotify in der Erklärung, dass man bereits 70 Prozent der Einnahmen an die Plattenfirmen und Musikverlage bezahle.
Uruguays Musikindustrie soll durch die unterschiedlichen Streamingmöglichkeiten alleine seit 2022 um 20 Prozent auf über 13 Millionen Dollar gewachsen sein. In dem Land leben knapp 3,5 Millionen Menschen.