Wer dieser Tage nach Mitteln und Wegen gegen die allgegenwärtige Düsternis sucht, der findet mit der Planet Destroyed-Compilation des schottischen Labels Avoidant zwar keine reelle Sonnenbestrahlung. Den perfekten Soundtrack, die Endzeitstimmung mit ihren eigenen Mitteln zu bekämpfen und ihr durch eine gehörige Portion Coolness ein Schnippchen zu schlagen, bekommt man aber allemal auf die Ohren geschallt.
Die Welt, die die 17 Tracks der Compilation zeichnen, ist eine kalte, mechanische und unwirtliche. Der Titel selbst – Planet Destroyed – macht daraus keinen Hehl. Doch diese Zerstörung erzeugt Kraft, sie wirkt elektrisierend, antreibend und befreiend.
Eine Produzentin, der es gelingt, solche unbändigen Beat-Energien in höchst elegante Formen zu transformieren, ohne dabei das Rohe zu verspielen, ist LUZ1E. Ihr Track „Draw The Line” webt sich schnörkellos in die Beat-Dystopie von Planet Destroyed ein.
Seit ihrem ersten Release 2017 perfektioniert LUZ1E unablässig ihre Sound-Signatur, einen „Dark-Electro” – weder Techno noch Rave –, der geprägt ist durch Schnelligkeit, korpulente Bassläufe und scheppernde Off-und Doppelbeats, die unablässig gegen jeden zu glatten Vier-Viertel-Takt agitieren.
Hört in unsere Trackpremiere von LUZ1Es „Draw The Line”:
Various Artists – Planet Destroyed (Avoidant Records)
1. Francois Dillinger & Lloyd Stellar – Control Data
2. Marcel Dettman – Motorman
3. Slam aka Autonomous – Into The Light
4. SOD-90 – Vinyl Corset
5. Luz1e – Draw The Line
6. YTP – E.T.H.E.R.
7. Nite Fleit – The Sweet Ride
8. Atix – Slow Down
9. Dim Deck – Cyborgs on Hell
10. Ara-U – GUAGUA
11. EKATA – VIRYA
12. Ngoni Egan – A Compute B Programme
13. Marco Bruno – Cybernetic Healing
14. Amber Cox – Borean
15. Terrestrial Access Network – Change of Seasons
16. D3070 – Bonus Beat
17. Denssal – Drones
VÖ: 05. Dezember 2022
Format: Digital