Der britische Online-Musikdienst Mixcloud kündigt für Anfang Dezember eine weitreichende Veränderung seines Geschäftsmodells an. Dies teilte Mitgründer und CEO Nico Perez mit. Bisher war es Mitgliedern möglich, kostenlos und ohne Einschränkung ihre Mixe und Formate bei Mixcloud hochzuladen. Das ändert sich nun: Ab Dezember sind nur noch zehn Uploads frei. Wer mehr uploaden möchte, braucht von da an die sogenannte „Pro”-Mitgliedschaft, die sich vornehmlich an Creator richtet, das heißt User:innen, die viel Content produzieren. 2019 hatte Mixcloud bereits die „Premium”-Mitgliedschaft eingeführt, die mit speziellen Features vornehmlich auf Hörer:innen zugeschnitten war.
Mixcloud erklärt den Schritt damit, dass mit dem bisherigen Modell zwar eine beliebte Plattform entstanden sei, diese allerdings nie profitabel wurde und sich zukünftig nicht mehr finanzieren könne.
Außerdem – und dies ist der eigentlich spannende Aspekt – verfolge Mixcloud das Ziel, die Künstler:innen und Labels, die hinter der in den Mixen verwendeten Musik stehen, immer besser an den Gewinnen zu beteiligen. Die Infrastruktur, bestehend aus Musikerkennung in Verbindung mit allgemein gültigen Verträgen mit Labels etc., habe Mixcloud über Jahre hinweg erarbeitet. Ohne die Einführung der „Pro”-Mitgliedschaft sei die Gewinnabführung nicht möglich.
Wer sich jetzt Sorgen macht, dass Content gelöscht wird, der bereits online ist, kann beruhigt sein: Alle Uploads bleiben unverändert bestehen. Lediglich für neue Uploads muss entweder die „Pro”-Mitgliedschaft erworben oder alter Content gelöscht werden.
Neben der unlimitierten Upload-Option unterscheiden die kostenlose und beitragspflichtige Mitgliedschaft Punkte wie das Hochladen in HQ-Audio, das Livestreamen von Mixen, die Möglichkeit, Trinkgelder von Zuhörer:innen zu erhalten, und andere Optionen. Noch bis Ende Dezember bietet Mixcloud derzeit einen Rabatt von 70 Prozent für die „Pro”-Mitgliedschaft über drei Monate an.