Wer schon mal zu Kowton getanzt hat, steht auf untypische Rhythmen mit technoiden Zügen. Joe Cowton, Produzent und DJ aus UK, verschaffte sich Gehör durch seinen Signature-Sound, eine authentische Fusion der Klangideale des Techno und Dubstep. Ein Blick auf Discogs verrät: in den Jahren 2010 bis 2018 verzeichnet Kowton mehr als 30 Releases. Zur Zeit ist es um seine Wenigkeit ruhig. Lediglich auf dem Label Livity Sound, wo Cowton selbst Gründungsmitglied ist, ist eine Kollaboration mit Pervelist aus dem Vorjahr zu verzeichnen. 

Apropos Livity Sound. Das zehnjährige Bestehen feierte das Imprint mit dem VA-Release Molten Mirrors 2021. Artists wie Hodge, Toma Kami oder Forest Drive West fanden mehrmals Einzug in den Katalog des Labels. 2016 veröffentlichte Kowton dort auch sein erstes und bisher einziges Album Utility. Das Feeling und der Vibe des Albums unterstreichen den angepriesenen Stil des Produzenten. Die Tracks wirken reduziert, kalt, roh und düster: perfektes Material für Club-Settings in den frühen Morgenstunden. 

Kowton’s DJ-Charts aus 2012 zeigen eine Mischung aus Deep House (Theo Parrish), Breaks und 2-Step (Peverelist, Tessela), Techno (Alex Coulton, John Osborn) und weiteren unerwarteten Picks mit Einflüssen außerhalb herkömmlicher Selektionen. Die gesamten Charts findet ihr auch in unserem Heft-Archiv oder der Groove-Ausgabe #135.

10. Alex Coulton – Candy Flip

9. John Osborn – Epoch 4

8. Peverelist – Saltwater

7. Theo Parrish – Moonlight Music And You

6. Tessela – D Jane

5. M.E. – RnB Drunkie

4. T.O.M. Project – Renaissance

3. Asusu – Sister

2. STL – Walking Blind

1. A Sagittariun – This Circle Stops Here

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