Jeff Mills (Foto: Presse)

Techno-Gott Jeff Mills erschafft mit „Hatsumi“, das Teil der REIF01 VA ist, ein dichtes Klanggebilde, das durch den Einsatz komplexer Sub-Bassläufe und den Einsatz verschiedenster Schlagwerke Spannung erzeugt. 

Das Label REIF versteht sich dabei als multikulturelle Plattform mit dem Ziel, Happenings zu veranstalten, die in einem Safer Space unterschiedliche Ausdrucksformen des Denkens, der Identität und des Spiels aufeinandertreffen lassen. 

Interessiert man sich für Techno, kommt man auch heute wohl kaum an Jeff Mills vorbei. Die Detroiter Legende hat in der Vergangenheit mit unzähligen Projekten bewiesen, wie flexibel und vielseitig sie ist. Jeff Mills ist der Inbegriff des Techno-Künstlers, und als solcher inszeniert er sich mit den verschiedensten Kollaborationen auch außerhalb des Techno-Spektrums. So hat er in seiner Karriere mehrere Filme vertont und mit klassischen Orchestern zusammengearbeitet. 

1988 gründete Mills zusammen mit Robert Hood und Mike Banks das Label Underground Resistance, dessen Veröffentlichungen Techno maßgeblich prägten. Heute wird Jeff Mills noch immer von einer riesigen Fangemeinde verehrt. Weltweit herrscht Konsens, dass er einer der begabtesten Künstler innerhalb der elektronischen Musikszene ist. Seine Solo-Einlagen mit der 909-Drum-Machine von Roland, oft gegen Ende seiner Auftritte, sind legendär. 

Der zehnminütige Track „Hatsumi” lädt die Hörer*innen auf eine Reise ein und wirkt zugleich wie eine Klangfläche. Lange Delays auf den Snares und Cymbal-Wirbel lassen ein dichtes Klanggewebe entstehen. Dazu erklingt ab und an eine klassische Kickdrum. Viel dominanter hingegen wirkt der Sub-Bass, der in virtuosen Läufen spielt. Immer wieder schleichen sich melodische Phrasen ein, die mit neuen Figuren korrespondieren und in einem Unendlichkeitsloop festzustecken scheinen. Der Break ab der siebten Minute ist eine kurze Zäsur, bevor die Klangfläche sich langsam wieder selbst erschafft. Dieser Track, seine Instrumentierung und die verwendete japanische Sprache erinnern sehr an Ken Ishiis Stück „Extra“ und könnte ebenso die Grundlage für das gleichnamige Video sein. 

Am 2. Dezember wird Jeff Mills zusammen mit Isabel Lewis im Rahmen der CAC Residency in Genf das gemeinsame Videoprojekt Drift vorstellen. „Hatsumi” wird dabei die Sound-Grundlage für das von Isabel Lewis choreographierte Video sein. Zusammen wollen sie durch das Erforschen von Klängen und der Beschäftigung mit Science-Fiction eine ideale Welt der sozialen Verflechtung entwerfen. 

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REIF01 — VA

Tabloid Press – Orchid
Wolfgang Tillmans / FRAGILE – Certain Sensitivity (Live @Boffo 2018)
Sene – Junq Sonorum
Jeff Mills – Hatsumi
Cali Rose – Divinus
Karl Holmqvist – Call your Girlfriend
Asmara – Soul Dramatique
Fabaitos – B2U
Franziska Lantz – Meshe
Wild Daughter – Leckerman
Richard Kennedy – FYEO
Juan Ramos – Iniciado
BOTO – Manco
rRoxymore – DE-Centered
MadAlba – Gonna do with you

VÖ: 10.12.21

Format: Digital

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