Peter Rehberg (Foto: Magdalena Blaszczuk)
Peter Rehberg ist verstorben. Die französische Gruppe INA und verschiedene andere Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen veröffentlichten Respektsbekundungen und Beileidserklärungen an den Wiener Musiker und Labelmacher. Es ist nicht bekannt, wann und wo der 1968 geborenen Künstler verstorben ist.
Rehberg arbeitete selbst unter dem Pseudonym Pita und war unter anderem Teil von MIMEO, Fenn O’Berg oder KTL. Er produzierte Musik für die Theatermacherin Gisèle Vienne und für Choreographen wie Meg Stuart oder Chris Haring.
1994 gründete Rehberg mit Ramon Bauer, Andreas Pieper und Peter Meininger das Label Mego als Reaktion auf die globale Techno-Bewegung. Die erste Veröffentlichung war die Fridge Trax EP von General Magic & Pita, die allein mit den Geräuschen von Kühlschränken arbeitete.
Bald wurde Mego neben Cheap zum einschlägigen Wiener Elektronik-Label, auf dem Acts wie DJ DSL, Sluta Leta, Fennesz oder Farmers Manual veröffentlichten. Zwischen 1995 und 2005 erschienen etwa 75 Releases. 2005 wurde das Label aufgelöst und ein Jahr später von Rehberg als Editions Mego neugegründet.
Schnell entwickelte sich Editions Mego zum zentralen Knotenpunkt der globalen elektronischen Avantgarde. Seit 2005 erschienen dort etwa 230 Releases von etablierten und jungen Künstler*innen wie Mika Vainio, Finlay Shakespeare, Electric Indigo, Jasmine Guffond oder Caterina Barbieri.
Rehbergs letzte eigene Veröffentlichungen sind sein Pita-Album Get On von 2019 und die beiden Konzertmitschnitte 20190405 Elysium, Austin, TX und 20190331 Deep Blue, Vancouver BC aus demselben Jahr.