Pride-Flagge (Foto: Wikipedia)
Am vergangenen Montag gab es gewalttätige Ausschreitungen in der georgischen Hauptstadt Tbilisi, bei denen etwa 50 Journalist*innen auf einer Anti-LGTBQI+-Demonstration attackiert wurden. Deshalb versammelten sich am vergangenen Samstag hunderte Berliner*innen vor der georgischen Botschaft, um für die LGBTQI+-Community Tbilisis zu demonstrieren. Georgien gilt als sehr konservatives Land mit einer mächtigen orthodoxen Kirche. Auch Regierungschef Irakli Garibaschwili hatte sich gegen die Pride Parade ausgesprochen. Daher wollten die bunt gekleideten Demonstrant*innen in der Rauchstraße 11 ein Zeichen für Menschenrechte und Demokratie setzten.
Der 37-jährige Kameramann Alexander Laschkarawa des unabhängigen georgischen Senders TV Pirweli wurde am vergangenen Montag in Tbilisi von homophoben Demonstrant*innen schwer verprügelt und am Sonntagmorgen tot in seinem Bett gefunden, wie der Sender berichtete.
Bereits im Mai 2018 versammelten sich Demonstrant*innen vor der georgischen Botschaft in Berlin, um gegen die Gewalt des Staates sowie die Polizei in Tbilisi zu protestieren. Kurz zuvor wurden mit unverhältnismäßiger Gewalt zwei Techno-Clubs, das Bassiani und das Café Gallery, angegriffen, Menschen verprügelt und aufgrund ihrer Proteste gegen die Regierung verhaftet. Die georgische Regierung rechtfertigte dies mit dem Kampf gegen den Drogenhandel.