A Guy Called Gerald (Foto: Wikipedia)

A Guy Called Geralds Track „Voodoo Ray” vom 1988er Album Hot Lemonade wurde ein Jahr darauf die bestverkaufte Independent-Single des Jahres in Großbritannien und gilt heute als wichtige Acid-House-Nummer. Laut eigenen Angaben habe Gerald Simpson, so der bürgerliche Name des Künstlers, bis heute jedoch keinen Cent der Einnahmen erhalten. Nach vier Jahren wurde der Betrieb des Independent-Labels Rham! Records mit Sitz in England eingestellt, nachdem der Vertriebspartner Rhino-Records Pleite ging. Die Rechte an Simpsons Musik wurden ihm durch den ehemaligen Betreiber Peter Leay zurücküberschrieben, die Auszahlung der Simpson zustehenden Summe blieb nach dessen Angaben jedoch aus.

2019 wurde das Label, auf dem seither nichts veröffentlicht wurde, vom ehemaligen Assistenten Leays wiederbelebt – inklusive der Musik von A Guy Called Gerald. Eine Beteiligung am Gewinn durch Einnahmen bleibt jedoch angeblich noch immer aus. Nun hat Simpson eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Mit dem Geld will er vor Gericht ziehen und die Ausbeutung seiner Musik und seines Namens unterbinden. Die Firma Rham! hingegen gibt an, mehrfach den Kontakt zu Gerald Simpson gesucht zu haben, um sämtliche aktuelle Tantiemen nachträglich zu bezahlen. Dieser habe jedoch bisher nicht reagiert.

Update: Wie uns eine Vertraute Simpsons mitteilte, habe dieser das neue Label, das unter dem alten Namen läuft, sehr wohl kontaktiert, darauf aber weder eine Antwort noch die ihm zustehenden Zahlungen bekommen.

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