Glastonbury (Foto: Presse)

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am 22. Februar einen vierstufigen Plan für Englands Ausstieg aus dem Lockdown vorgelegt. Bis zum 21. Juni stellt Johnson die Lockerung aller Maßnahmen in Aussicht. Nach Johnsons Bekanntgabe des Plans starteten viele Veranstalter den Verkauf von Festival-Tickets, trotz der Unsicherheit, ob sie vom Staat bei kurzfristigen Absagen finanziell aufgefangen werden. Nach der Ankündigung berichtete Andrew Parson, der Geschäftsführer des Ticketverkaufsunternehmens Ticketmaster UK, laut Guardian über einen Anstieg der Besucherzahl auf der Seite von 600 Prozent. Das Field Day Festival in London ist seit Donnerstag ausverkauft. 

Neben der Vorfreude über die kommende Festivalsaison sind die Organisatoren beunruhigt über mögliche kurzfristige Ausfälle aufgrund von Corona-Maßnahmen und die kaum vorhandene Absicherung. Deshalb fordern sie staatliche Maßnahmen. Sacha Lord, Mitbegründerin des Parklife Festivals und des Warehouse Projects, ist der Meinung, dass England sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen sollte, in denen der Staat eine Ausfallversicherung gewährt. Einen positiven Aspekt haben die ganzen Änderungen dieses Jahr laut Lord jedoch trotzdem. Organisatoren erwarten eine verstärkte Präsenz von einheimischen Musik-Talenten. Denn ein*e französische*r Künstler*in müsste erst einmal zehn Tage in Quarantäne, bevor sie oder er auf einem englischen Festival auftreten darf.

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