Foto: Pantha du Prince by Press
Der Aphorismus Panta Rhei kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „alles fließt“. Das Münchner Kulturzentrum Muffatwerk und Richard Siegals Ballet of Difference (BoD) haben sich unter diesem Leitsatz für eine Partnerschaft zusammengeschlossen und das Festival mit gleichnamigen Titel gegründet, welches am 5. Mai stattfinden wird.
Dahinter steht ein musikkulturübergreifendes Konzept, das Strömungen aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen, wie Musik und Performance, ineinanderfließen lässt. Dabei möchte das Noise- und Media-Art-Festival durch die Präsentation und Übermittlung musikalischer Projekte die vorherrschenden Pop-Konzepte, die mit Genres, sozialen Status und Geschlecht zusammenhängen, überschreiten und abseits davon determinieren. Der Sound-Nährboden wird sich dabei natürlich aus einer klanglichen Vielfalt nähren. Im Speziellen sind KünstlerInnen aus Noise, Ambient, Hip Hop, Punk und Techno eingeladen.
Realisiert wird diese Genre-Mixtur tagsüber neben Metroscan und Emptyset zusammen mit Sam Williams zum einen durch das britische Duo Sleaford Mods, die nicht nur mit boomenden Hip Hop-Beats, sondern auch mit ihren politischen Lyrics und Anti-Brexit-Attitüde für ein bisschen Punk-Spirit sorgen werden. Bunt und ebenfalls politisch geht es weiter mit der Transgender-Rapperin und Performance-Künstlerin Mykki Blanco. Zum anderen wird das aus Kapstadt kommende Duo, bestehend aus Fela Gucci und Desire Marea, FAKA die FestivalbesucherInnen mit Gqom-Beats zum Tanzen bewegen.
Damit sei noch nicht genug, denn der Abschlussabend des Festivals wird in Muallems Blitz bis in die Morgenstunden seinen Ausklang mit DJ- und Live-Sets von unter anderem Lotic und Pantha Du Prince finden.
Parallel zu diesem vielfältigen Aufmarsch an KünstlerInnen wird in Köln bereits am 28. April ein Schwesterfestival veranstaltet. Das dort stattfindende Noise Signal Silence Festival bietet, wie auch in den letzten zwei Jahren, ein ebenfalls interdisziplinäres Kulturprogramm. Unter anderem wird der Mitorganisator des Festivals Richard Siegal selbst beim „Thought Tank“ über Konzepte von Identität sprechen und eine Performance vorführen.
Außerdem werden neben anderen Artists Pantha Du Prince und der britische Produzent Lanark Artefax, dessen Sounds zuweilen an eine Mischung aus Errorsmith und Karen Gwyer erinnern, auf der Bühne stehen. Darüber hinaus werden Salon Des Amateurs-Residentin Lena Willikens und Künstlerin Sarah Szczesny ihr Projekt Phantom Kino Ballett präsentieren, das sie bereits 2015 im Rahmen ihre Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie ins Lebens gerufen haben.
Sowohl auf dem Panta Rhei wie auch dem Noise Signal Silence Festival werden daher viele unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen und mit Sicherheit viele Diskurse im Kunstbereich rund um Performance, Musik, Digitalisierung weitergeführt und neu eröffnet.
Groove präsentiert: Noise Signal Silence und Panta Rhei
28. April 2018 Köln, Schauspiel Köln (Tickets)
05. Mai 2018 München, Muffatwerk (Ticket Panta Rhei, Ticket Blitz, Kombi-Ticket)
Line-up Noise Silence Signal: Pantha Du Prince & Bendik HK, Lena Willikens & Sarah Szczesny, Lanark Artefax, Emptyset, FAKA
Line-Up Panta Rhei: Sleaford Mods, Mykkie Blanco, FAKA, Emptyset & Sam Williams, Metroscan, Alessandro Cortini, Lotic, Pantha Du Prince, La Staab