Foto: Presse/Raster-Noton

„Wir veröffentlichen keine Musik, wir veröffentlichen Ideen“ – auf kaum ein anderes Label trifft diese Selbstbeschreibung besser zu als auf raster-noton. Das Schwergewicht unter den Labels für experimentelle elektronische Musik nennt sich nicht umsonst „archiv für ton und nicht-ton“, hier kommt neben dem Ohr auch das Auge auf seine Kosten. Die konzepthaften Gesamtkunstwerke des Labels haben es dabei schon ins Museum of Modern Art und Centre Pompidu geschafft.

Nachdem das Label letztes Jahr sein 20-jähriges Bestehen feierte, machten sich Labelbetreiber Carsten Nicolai und Olaf Bender ans Archivieren des Labelgeschehens. Dabei heraus kam das 400 Seiten starke und 3 kg schwere Buch Source 1, auf dessen ersten Seiten Bender und Publizist Max Dax die Philosophie des Labels vorstellen. Die nachfolgenden Seiten dokumentieren die Veröffentlichungen der letzten 20 Jahre. Damit sich das Buch um zukünftige Releases erweitern lässt, ist das Buch modular aufgebaut. Source 1 enthält außerdem eine Kompilation-CD, die nur in Kombination mit dem Buch erhältlich ist. Darauf finden sich Beiträge von LabelkünstlerInnen wie Kangding Ray, Kyoka, Atom TM, Emptyset und den Labelgründern selbst.

Auf das erste „Source-Buch“ sollen weitere Ausgaben folgen, die „KünstlerInnenprofile, Installationen, Kompositionstechniken und Inspirationsquellen“ dokumentieren.

Vorheriger ArtikelCassy
Nächster ArtikelDeena Abdelwahed