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Exklusiv-Interview
Nicolas Jaar: „Inwieweit kann elektronische Musik politisch sein?“
Fünfeinhalb Jahre sind seit dem Debütalbum von Nicolas Jaar vergangen: Space Is Only Noise gehörte damals nicht nur zur den besten LPs 2011, sondern etablierte den erst 21-Jährigen als einen der eigenständigsten neuen Musiker. Seitdem warteten viele Fans auf einen Nachfolger. Doch selbst ohne Soloalbum war Jaar alles andere als untätig: Er startete ein neues Label für Freunde und Vorbilder, gründete das Psychedelia-Projekt Darkside, schloss sein Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften ab und veröffentlichte eine Reihe von Clubtracks sowie einen Stummfilm-Soundtrack. Jüngst erschien sein neues Album Sirens, auf dem Jaar vielschichtiger, politischer und persönlicher klingt. Wir besuchten ihn in New York für ein exklusives Interview anlässlich der Proben zu seiner anstehenden Tour. (Einen Auszug könnt ihr bereits hier lesen.)
Features
Monolake: Techno, Theorie & Praxis
Ob Musik, audiovisuelle Installationen oder Performances – man kann Robert Henkes Einfluss auf die elektronische Welt nicht überschätzen. Als Programmierer von Ableton Live hat er die Art der Musikproduktion und -aufführung entscheidend verändert. Zuletzt sorgten sein Laser-Liveprojekt Lumière und diverse Installationen wie das spektakuläre Deep Web für neue Innovationsschübe. Längst werden seine Arbeiten in Museen wie dem PS-1 in New York ausgestellt. Wir haben uns mit Henke anlässlich seines neuen Monolake-Albums in seiner Dachgeschosswohnung in Kreuzberg getroffen.
Fjaak: Alle Wegen führen aus Spandau
Wie Tech-House? Als Aaron, Felix und Kevin vor fast zehn Jahren in Spandau angefangen haben, ihre ersten Tracks zu konstruieren, wussten sie von nichts. Jenseits der Berliner Clublandschaft und mit großer Begeisterung für analoge Maschinen wurden Fjaak schnell zu einem der spannendsten Techno-Live-Acts der Stadt, bevor Modeselektor sie unter ihre Fittiche nahmen. Ihre neue Platte für Monkeytown ist der letzte Vorbote eines fantastischen Debütalbums, das im Januar erscheinen soll. Zeit, sich besser kennenzulernen.
Kassem Mosse: Ein Gefühl für die Geschichte dazwischen
Kaum ein Musiker hat in den v ergangenen Jahren eine so persönliche Definition von Techno und House entwickelt wie Kassem Mosse. Seine abseitigen, rumpeligen, äußerst glaubwürdigen Grooves begeisterten zunächst die Leipziger Szene und das Berliner Hardw ax-Umfeld. Von da gelang ihm ein überraschender Sprung nach London. Dort erscheint jetzt der Nachfolger zum gefeierten Workshop 19-Album. Wir trafen den Musiker, um herauszufinden, aus welchen Leidenschaften und Situationen sein außergewöhnlicher Sound entstanden ist.
Powell: “Meine Musik soll sich ins Gehirn fräsen.”
Mehr Provokation, mehr Risiko, mehr Krach: Der Londoner Musiker Powell plädiert für Clubmusik, die Clubbesucher fordert – und verstört. Wie er sich das genau vorstellt, zeigt er auf seinem Debütalbum Sport.
Gestalter: Wolfgang Tillmans, Reportagen: Zurück zum Dark Wave – Minimales aus kalten Zeiten, Digging 2.0 – Schallplattenkauf in Zeiten von Discogs & Co.; Zeitgeschichten: Delia Derbyshire
Magazin
Artwork: Space Art von Thomas A. Hardy; Nimm Zwei: David Holmes und Stefan Goldmann über Soundtracks; A DJ’s DJ: Cinthie über DJ Steaw, Label: Exotic Dance Records, Meine Stadt: DJ Bone über Detroit, Mode: GmbH – Modedesign am Limit; Am Deck: Ena Cosovic; Porträt: Carla dal Forno, Ngly, patten, rRoxymore; Mein Plattenschrank: Mr. G; Buch: This Is Grime; Und sonst so, Fritz Kalkbrenner?
Technik
Studiobericht: Skinnerbox, Making-of: Brandt Brauer Frick über “Keep Changing”, Technik-Reviews: Native Instruments Maschine Jam (Pad- und Touchstrip-Controller), Chandler Microphone Cassette (High End-Channelstrip), Beyerdynamik DT 1990 Pro (Offener Studio-Referenzkopfhörer)
Reviews & Charts
Top 50, DJ-Charts, Platten der Ausgabe (Alben: Convextion – 2845, The Pilotwings – Les Portes du Brionnais, Roman Flügel – All The Right Noises; Compilation: Marcel Dettmann – DJ-Kicks; Singles: Chinaski, Oscar Mulero, Red Axes / Moscoman / Krikor), Tonträger, Kolumnen, DJs empfehlen: Moscoman und Monoloc, Clubsteckbrief: Climax Institutes (Stuttgart), Hotze
Groove CD 72
Zusammenstellung: Thilo Schneider
Cover-Gestaltung: Wolfgang Tillmans
02. Red Axes / Moscoman / Krikor – Subaru Pesha (Instrumental)
03. Wolfgang Tillmans – Make It Up As You Go Along (Daniel Wang & J.E.E.P. Dub)
04. Doms & Deykers – It’s You I See
05. Kassem Mosse – Drift Model
06. Monoloc – The Untold Way
07. Radio Slave – Vision (Rødhåd Remix)
08. Michael Mayer & Barnt – Und Da Stehen Fremde Menschen
09. Christian Löffler – Silk
10. Nicolas Jaar – Killing Time