Die Beats sind schwer und verschleppt, die Texturen neblig verhangen und elliptisch leiernd, die Texte explizit. 18+ sind ‘Boy’ und ‘Sis’, ein Duo aus LA, das bereits drei fantastische Mixtapes mit verstörenden R’n’B-/Cloud-Rap-Hybriden veröffentlicht hat. Trust ist ihr erstes reguläres Album. Und es wächst mit jedem Hören. Da ist der narkotisierte Swing. Der extrem zurückgelehnte Vortrag der Texte, die allerhand uneindeutige emotionale Zustände und eindeutige sexuelle Stellungen verhandeln. Da sind die Trap-Beats, die DJ Screw wie Hochgeschwindigkeits-HipHop klingen lassen. Und da ist die seltsame Abmischung der Tracks, die nie auf den klaren Wumms, den offensichtlichen Effekt, die sofort durchschlagende Wirkung abzielt. Diese Platte schleicht sich langsam in die Gehörgänge und unter die Haut. Wenn das Gefühl, das diese Platte auslöst, an irgendetwas erinnert, dann an die Gänsehaut und das Staunen, das Maxinquaye von Tricky vor circa 20 Jahren ausgelöst hat.
18+ Trust (Houndstooth)
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