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ADE 2014 Fünf Gründe für einen Besuch in Amsterdam

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Foto: Patrick van Beek

Wer Mitte Oktober einen Flieger nach Amsterdam besteigt, kann mitunter den Eindruck bekommen, mitten in einen Schulausflug für DJs geraten zu sein. Denn alles, was in Europa (und darüber hinaus), im DJ-Geschäft Rang und Namen hat, macht sich um diese Jahreszeit auf den Weg zum Amsterdam Dance Event. Die Riesenveranstaltung, die in diesem Jahr von 15. bis 19. Oktober stattfindet, ist eines der größten innerstädtischen Festivals für elektronische Musik.

Das besondere am ADE ist seine jedoch seine Vielfalt: Das vom niederländischen Gegenstück zur GEMA ausgerichtete Event bietet nicht nur unzählige Clubnächte, Hallenraves und Konzerte, sondern bildet auch den wichtigsten Marktplatz für das Dance-Geschäfts auf dem Kontinent. Hier treffen sich die Booker und Veranstalter, um tagsüber die Line-ups der nächsten Festivalsaison auszuhandeln und abends bei den zahlreichen Showcases die dafür zur Wahl stehenden DJs zu begutachten. Für die Fachbesucher gibt es eine Konferenz mit hochkarätigen Panels, für alle anderen in der ganzen Stadt im Rahmen des Playground-Programms eine Menge öffentlich zugängliche – und zum Teil kostenlose – Veranstaltungen. Beim musikalischen Teil des Festivals gelingt den Veranstaltern regelmäßig der Spagat, das gesamte Spektrum der elektronischen Musik abzubilden: vom Großraum-DJ bis zum Vetreter des obkursten Subgenres. Wir haben fünf Orte und ADE-Veranstaltungen herausgesucht, die einen Besuch wert sind.

 

ADE Beamlab

Bei der ADE-Konferenz für Visuals im ehemaligen Kühlhaus Pakhuis de Zwijger gibt es Vorträge und Workshops mit VJs und Bühnendesignern, allerdings nur für Besitzer der teuren Konferenztickets. Mit einer Ausnahme: Am Donnerstag stellt Dave Huismans alias 2562 sein neues Album The New Today bei freiem Eintritt mit einer aufwändigen Multimedia-Show vor.

 

Dekmantel

Amsterdams umtriebigste Veranstalter sind natürlich auch beim ADE mit einem eigenen Mini-Festival vertreten. Zu erwarten sind unter anderem ein Ostgut-Ton-Showcase, eine Nacht mit Carl Craig und anderen Detroit-Legenden, sowie ein Marathon-Set von Ben Klock im alternativen Künstlerhaus OT301.

 

Sound Academy

Die ADE Sound Academy bietet einen Hackday und Workshops mit Sounddesignern und Produzenten an – auf dem in Amsterdam entwickelten Raumklangsystem 4dsound, das in diesem Jahr bereits beim Atonal Festival in Berlin zu sehen und hören war. Abends spielen unter anderem Raster-Noton-Künstler und Vladislav Delay auf dem System eigens dafür entworfene Stücke.

 

Studio 80

Der zentral gelegene Club ist sonst eher für sein am House-Mainstream orientiertes Programm bekannt. Zumindest während des ADE gönnt sich das Studio 80 nun eine musikalische Neuausrichtung. So gibt es etwa Nächte mit dem New Yorker Außenseiter-Label L.I.E.S., der belgischen Old-School-Institution R&S und deren Ambient-Ableger Apollo. Zumindest am Samstag kommt das Stammpublikum auf seine Kosten, wenn das Watergate und Keinemusik zu Gast sind.

 

Trouw

Der weltweit gerühmte Club in einer ehemaligen Zeitungsdruckerei schließt am Jahresende. Schon alleine deshalb lohnt sich der Besuch trotz erwartbar langer Schlangen an der Tür. Vom hervorragenden ADE-Programm mit DJs und Live-Acts wie Floating Points, Four Tet, Recondite, Omar S oder Leon Vynehall ganz zu schweigen.

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