Mit Isolée, Zip oder Ricardo Villalobos gehört Losoul zur Generation Frankfurter House-Produzenten der späten neunziger und frühen Nullerjahre. Es ging nicht mehr so sehr darum, den amerikanischen Helden nachzueifern, sondern darum, etwas neues, eigenes zu machen. So entstand der oft am surrealen, psychedelischen und albernen, verspielten interessierte (Post-)Minimal-Sound. Losoul etwa samplete die Bassline von „Dirty Diana“ und kombinierte sie mit einem Türquitschen. Diese expliziten Samples und Gags hat er lange hinter sich gelassen. Seit einiger Zeit produziert Losoul lange, extrem reduzierte Tracks, die sich in einem bestimmten Groove vergraben. In diese Richtung gehen auch diese vier Stücke. „Morning Birds“ und „Date What´s A Rise“ arbeiten mit discoiden Sounds, die anderen beiden mit abstrakten Klängen. Der Basis-Loop ist hier alles. Er reißt nie ab und wird Takt für Takt dichter und packender. Monströse und doch so bescheidene Tracks.
LOSOUL Slowly Turning (Hypercolour 037) / New Day (Amam 029)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen