Gipfeltreffen im Dub-Business ist angesagt, wenn Deadbeat und Paul St. Hilaire sich zusammentun. Nachdem die beiden öfter live gemeinsam auftraten, war dieses Album nur eine Frage der Zeit. Deadbeat nennt seine im vergangenen Jahr veröffentlichte „Infinity Dubs Series“ als Ausgangspunkt, auch da trafen wir St. Hilaire schon als Gastsänger an. Während die 12-Inch-Reihe aber eher im Housegewand daherkam, hat sich Scott Monteith für die Zusammenarbeit noch intensiver an klassische Dub-Blaupausen gehalten. Der Katalog von Rhythm & Sound stand einerseits Pate, ein bisschen klingt auch noch die Dubstep-Breitseite seines Albums Eight nach. Es sind auch wieder genau acht Stücke, basszentriert, bohrend und meditativ zugleich. Wie bei „Hold On Strong“ ist St. Hilaire positiv zurückhaltend mit seinen Vocals und lässt der Musik genügend Frei- beziehungsweise Hallraum. „What The Heck Them Expect“ ist am entspanntesten, während Tracks wie „Little Darling“ und „Under Cover“ zeigen, dass Nachdruck nicht unbedingt durch brachiale Kraft entstehen muss. Beide Tracks schießen immer weiter raus ins Weltall ohne sich groß zu verändern. Zu „Little Darling“ hätte zudem auch der Titel The Infinity Loop Session gepasst, so perfekt kommt einem das Stück ab Minute drei vor. Deadbeats wohl puristischstes Album bisher.
Stream: Deadbeat and Paul St Hilaire – The Infinity Dub Sessions