Alter: 28
Homebase: Uncanny Valley, Dresden. Früher haben Conrad Kaden, Philipp Demankowski, Carl Suspect und ich unabhängig voneinander viel im Alten Wettbüro veranstaltet. Heute ist es eher das L’Hibou und der Club Paula in die wir als Label unsere persönlichen Lokalhelden aus anderen Städten einladen.
Uncanny Valley ist: wie eine polygame Beziehung zu drei Männern mit mehr als zehn Kindern.
Erste Platte: vom eigenen Geld war Elliott Smith – Either/Or zusammen mit 90 Day Men – To Everybody. Davor habe ich ständig CDs auf Punkrock- und Hardcore-Konzerten gekauft, also irgendwas zwischen At The Drive-In und Tokyo Sex Destruction.
Zuletzt gekaufte Platte: Jose James – No Beginning No End
Was mich zum DJ gemacht hat: In meiner Heimatstadt Döbeln haben wir bei unseren eigenen Partys immer selbst Musik gespielt: wenn bei Kumpels sturmfrei war, in angemieteten Partyräumen oder rund um unsere Skaterhalle. Natürlich Doppelklick-Style: mit Computertower, 15-Zoll-Monitor und zwei Winamp-Fenster offen. Mein ganzes Zivigeld habe ich danach in Schallplatten, CDs und Benzin gesteckt.
Ich lege auf mit: Vinyl und manchmal auch CDs.
An Dresden mag ich: den freundschaftlichen und künstlerischen Austausch innerhalb der Szene. Außerdem trifft man überall bekannte Gesichter auf der Straße.
An Dresden nervt mich: manchmal der Provinzmief. Die Neustadt kann auch wie ein großes Dorf sein.
Meine Musik: Von Afefe Iku bis Zoot Woman.
Musikalische Vorbilder: Terre Thaemlitz alias DJ Sprinkles. Er hat mich sowohl intellektuell als auch musikalisch in der vergangenen Zeit sehr beeinflusst.
Das beste Erlebnis beim Auflegen: Wenn so viele Freunde wie möglich dabei sind.
Schlimmstes Erlebnis beim Auflegen: Erst letztens, als jemand sein ganzes Bier über das DJ-Pult kippte und die komplette Technik zur Primetime für 20 Minuten ausfiel.
Lieblingsclub zum Auflegen: Bob Beaman Club in München und das Golem in Hamburg.
Lieblingsgetränk beim Auflegen: Disco Schorle aka Vodka Redbull. Dafür ernte ich zwar regelmäßig Häme, aber ich mag das Zeug einfach.
Liebste Zeit zum Auflegen: Die Uhrzeit ist egal, sobald einem die Gäste überallhin folgen.
Geheimwaffe: Kölsch – Der Alte
Unterwegs immer im Gepäck: Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist.
Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe: bin ich auf dem Sonnendeck.
Download (MP3, 320 kBit/s, 54:54 Min., 125 MB)
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01. The Streets – Weak Become Heroes – 679 Recordings
02. International Pony – The Royal Pennekaums – Sony BMG
03. Cabin Fever – Dove – RKDS
04. Usio – Tiger Me – Studio Barnhus
05. Magnus Östergren – Tate Srooper (MAU’s Dirty Disco Version) – Rimini
06. Ben Klock – In A While – Ostgut Ton / Precious System – The Voice From Planet Love (Dixon Edit) – Running Back
07. Sinkane – Warm Spell (Barker & Baumecker Remix) – DFA
08. Alex Agore – Cafe Au Lait – 4Lux
09. Erdbeerschnitzel – To An End – Mirau
10. Bender & Sevensol – Aperture – Kann
11. Herbert – The Audience – !K7
12. Main Attrakionz – Chuch – Type
Wie hast du die Stücke für den Mix ausgesucht?
Bevor wir Uncanny Valley gegründet haben, organisierten wir in fast gleicher Konstellation ein regelmäßiges Open Air in Dresden, namens Still Going. Daran sind viele schöne Erinnerungen und auch Schallplatten geknüpft. Einige von denen haben es in den Mix geschafft, die anderen transportieren für mich immer noch den gleichen Vibe von damals. Gerade jetzt im Sommer, wenn viele Menschen auf Festivals fahren, macht er sich vielleicht ganz gut im Auto dahin!
Wie und wo wurde der Mix aufgenommen?
Bei mir zu Hause mit zwei 1210’ern und einem Mixer
Wo kann man dich demnächst an den Decks erleben?
Am 20. Juli feiern wir Teil eins unseres dreijährigen Uncanny Valley-Bestehens draußen im Freien, hier in Dresden. Am 27. und 28. Juli unterstützen wir das Institut für Zukunft bei ihrer Benefiz-Party im Sektor E hier in Dresden. Es wird dann ab Sonntagmorgen ein Open Air vor dem Club geben, zusammen mit DJ’s von UV und zwei befreundeten Künstlern aus Polen. Alle weiteren Dates stehen immer aktuell auf der Webseite von Uncanny Valley.
In der Rubrik Am Deck stellen wir in jeder Groove-Ausgabe einen der wahren Helden hinter den DJ-Pulten vor: Einen jener Residents, die außerhalb ihrer Stadt oder Region nur wenige kennen, die aber in ihrer Heimat unverzichtbare Grundlagenarbeit leisten. Einen der vielversprechenden Nachwuchsstars, die noch kaum eigene Veröffentlichung vorweisen können, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Sets beeindrucken. Und weil Musik mehr sagt als tausend Worte, bekommt jeder DJ, der mit einem Am Deck-Fragebogen im Heft vorgestellt wird, auch die Chance, sich mit einem Mix auf groove.de zu präsentieren.