burger
burger

MICHAEL MAYER Mantasy (Kompakt)

- Advertisement -
- Advertisement -

Sein Debütalbum ist gute acht Jahre her, und überhaupt hatte man den Kompakt-Labelboss zuletzt außer durch ein paar verstreute Remixe als Produzent nicht mehr so recht auf dem Schirm. Sein zweiter Longplayer Mantasy zeugt nun von einem gereiften Bewusstsein, das in einem breiteren musikalischen Spektrum und einer ausgefeilten Album-Dramaturgie Ausdruck findet. Sehr schön, diese Exposition, die mit „Sully“ und „Lamusetwa“ von fluffigem, in Drones und Glöckchen verpacktem Kompakt-Ambient zu genau dem intelligenten Indie-Dance-Sound schreitet, der dem Label in diesen Tagen so gut zu Gesicht steht. Einige der Nummern klingen dann aber trotz unterschiedlicher stilistischer Ansätze wieder sehr nach Mayer, wie wir ihn kannten: mal mehr auf Funk aus, mal sich den altbekannten Basslines hingebend, fast immer jedoch verloren in anschmiegsamen Kuschel-Flächen. Stellenweise scheint man dann auch die Mühe zu spüren, die es gekostet haben muss, den Glanz der Kölner Schule von einst mit dem Hier und Jetzt zu verbinden und man stellt sich unweigerlich die Frage, ob die süßliche Nostalgie, die hier nach wie vor das Lebensgefühl auszumachen scheint – Stichwort: „Good Times“ –, immer noch zeitgemäß ist.

 


Video: Michael MayerGood Times

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.