„Let’s get into some real bad things“, forderte Addison Groove auf seinem Debütalbum Transistor Rhythm – die anderen, unter genderspezifischen Aspekten etwas unakademisch-prolligen Stimmschnipsel („Fuck you, bitch“) sollen an dieser Stelle mal außen vor bleiben. Aber wie man es auch auslegen mag: In der Tat widmet sich Antony Williams mit seinem neuen Alias fortan den schweren Geschützen: Wo in den Veröffentlichungen als Headhunter seit 2006 noch diffizile Rhythmuskomplexität dominierte, präsentieren sich nun oldschoolige Roland 808-Sounds gekoppelt an stoische Kickdrums im bassgeschwängerten Juke-Gewand. Juke oder Footwork, das ist Ghetto-Musik aus Chicago, angesiedelt zwischen House und Hip-Hop mit einem großen Augenmerk auf Subbass-Gebrumme – tanzbare Musik, die in erster Linie den Dancefloor zerstören und die Puppen tanzen lassen soll. Das macht sich insbesondere auch Antony Williams für seine Sets zu eigen. Im Berliner Horst Krzbrg, als Addison Groove zusammen mit den 50 Weapons-Label-Homeboys Modeselektor und Mouse On Mars seine Record Release-Party feierte, klappte das jedenfalls sehr gut.
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