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LABELS Kontra-Musik

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Erstmals erschienen in Groove 132 (September/Oktober 2011)

Betreiber: Ulf Eriksson
Ort: Malmö (Schweden)
Stil: hauptsächlich Techno und ein bisschen House
Motto: “Our music is a secret order.”
Künstler: Mokira, Jonsson/Alter, Kondens, Jason Fine, Luke Hess, Agaric, Gunnar Jonsson, Rivet
Größter Hit: Gunnar JonssonMassagerutin 1

Als eingefleischter Rockfan, der sogar mal Sänger der schwedischen Skatepunk-Band Satanic Surfers war, musste Ulf Eriksson in seiner Schulzeit erst „das typische Partyjahr in London“ absolvieren, um bei elektronischer Musik auf den Geschmack zu kommen. Selbst DJ zu werden, war der nächste logische Schritt. Das alles geschah Mitte der neunziger Jahre, und auch die Idee vom eigenen Label, die Eriksson als „eine Art naiver Jungentraum“ bezeichnet, kam in dieser Zeit erstmals auf. „Es wäre einfach nicht aus meinem Kopf gegangen, wenn ich es nicht umgesetzt hätte“, sagt der heute 35-jährige Schwede. Von der Idee bis zur Gründung sollte es aber noch eine Weile dauern. 2002 startete Eriksson zunächst eine Partyreihe in Malmö, die bereits den Namen „Kontra“ trug und das Label finanzieren sollte. Geld kam dabei jedoch nicht zusammen. Dennoch erschien vier Jahre später die erste EP auf Kontra-Musik.

Eriksson war von jeher klar, dass er Stücke veröffentlichen wollte, bei denen der Produzent als Musiker im Mittelpunkt steht und die auch zu Hause funktionieren, eher als Songs, weniger als Tracks. Diesen Anspruch führt er auf seine Rockmusik-Wurzeln zurück. Auch die stilistische Offenheit war von Beginn an ein wichtiges Kriterium: Kontra sollte kein Label werden, das sich einem angesagten Genre verschreibt und in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, sobald der Hype weiterzieht. Genauso wenig sollte es Sublabels für verschiedene Stile geben. Man will es den Hörern auch nicht zu einfach machen. So finden sich hier Techno, House, Ambient/Drone und Dubstep von zumeist schwedischen Künstlern sowie einer illustren Riege an Remixern (Oni Ayhun, A Made Up Sound, Marcel Dettmann, Jus-Ed, Scuba). Auf die Frage, was denn nun das Tolle daran ist, den „Jungentraum“ zu leben, antwortet Eriksson: „Das frage ich mich auch oft. Glamourös ist es jedenfalls nicht. Aber was ich wirklich daran mag, ist, dass es dich zwingt, dir Zeit zu nehmen und Musik wirklich zuzuhören.“

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