Antony Williams ist Headhunter ist Addison Groove. Nachdem er sich jahrelang als Headhunter komplexen Rhythmusstrukturen und Bassmodulationen widmete und das Konzeptalbum Nomad (jeder Track darauf entstand an einem anderen Ort) für Tempa produzierte, ließ er auf einmal als Addison Groove die Kopflastigkeit hinter sich zurück – und landete gleich einen Hit: „Footcrab“ ist im Prinzip nichts weiter als eine einzige Hookline, die sich mit Hilfe einer stoischen Kickdrum in die Köpfe hämmert. Williams zweites Album Transistor Rhythm knüpft dort nun nahtlos an. Tracks wie „Beeps“, „Bad Things“ oder „Ass Jazz“ könnten aus der selben Schaffensphase stammen, zumindest gelingt es auch ihnen, mit einfachsten Mitteln maximalen Schaden auf der Tanzfläche anzurichten. Dieses Album ist definitiv nichts für den Kopf oder für das Herz – es geht von den Ohren direkt in die Füße. Wer mit Juke, repetitiven Vocals und hyperaktiven Rhythmen immer noch nichts anfangen kann, sollte um diese Platte einen Bogen machen. Für alle anderen ist Transistor Rhythm ein passendes Resümee des letzten Jahres, als Juke, Footwork, Electro und alte Roland-Sounds in die Post-Dubstep-/Bassmusik schwappten.
Stream: Addison Groove – Transistor Rhythm (Clips)