Als Anfang November das amerikanische Konzept des Record Store Days erstmals auch auf Berlin gemünzt wurde, galt das hehre Ziel, die bröckelnden Infrastrukturen der Plattenläden zu stärken. So gab es zum Beispiel Exklusivveröffentlichungen, die verschiedene Labels für ihre Lieblingsläden produziert haben. Die Dresdner Uncanny Valley schickten mit „Ltd. 01“ eine formidable Compilation-EP in die Hauptstadt. Neben grandiosem Electro-Stakkato („One Day In Metropia“) und harten bis zarten IDM-Momenten von Selfcontained und Echology bleibt aber Mayan Golds fast schon epischer Psycholectro-Killer „Intergalactic Traveler“ der eindeutige Liebling. Großes Kino! Ganz anders Cuthead. Der brilliert weiter im 4/4-Takt, pudert mit „Vibratin’“ sein Dancefloor-Konzept in Acid und schält mit „Brother“ einige wunderschöne Soul-Stimmspuren aus den rohen Deephouse-Beats. Erinnert etwas an frühere Tracks auf Relief und Cajual. Auf der Flip werden dann kräftig HipHop- und Dubstep-Wurzeln ausgelotet, aus denen mit „Heartless“ eine wunderbare Herzschmerz-Essenz resultiert.
DIVERSE UV Ltd. 01 (Uncanny Valley LTD 001) / CUTHEAD Brother EP (Uncanny Valley 007)
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