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LEILA U & I (Warp)

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Wer wie die Iranerin Leila Arab bereits mit Björk gearbeitet, Aphex-Twin-Cover sowie drei eigene Alben produziert hat, der muss musikalisch niemandem mehr etwas beweisen. Nach zahlreichen Veröffentlichungen auf Rephlex oder XL findet sich U & I bei Warp in bester Gesellschaft. Dieses Mal ist bezeichnenderweise Mt. Sims mit von der Partie, der ja nicht zuletzt für seinen dunklen Post-EBM-Pop auf Gigolo bekannt ist und dem Album eine ungewohnte, dunklere Note mit auf den Weg gibt, die wieder mehr in Richtung Achtziger schaut und irgendwo zwischen Lofi-Synthie-Sinfonien, EBM-artiger Maschinenhaftigkeit und poppig eingängigen Hooks liegt. Da bleibt von Leilas Trademark-Sound vor allem der Hang zur zaudernd verhuschten Schemenhaftigkeit, die hier aber mit ganz direkten Beats und flirrenden Melodien zu einem Electroclash-Derivat vermengt wird, das sich wohl als neuzeitlich aktualisierte Interpretation von Human League zu verstehen scheint. Die Songs versuchen sich sowohl in industriellen Noise-Arien wie „Interlace“ als auch in den ganz großen Popgesten („All Of This“, „Boudica“), gewinnen dabei aber nicht immer auf ganzer Linie. Sie könnten manchmal etwas weniger Mt Sims und etwas mehr Leila vertragen.

 


Stream: Leila Time To Blow (Live At Sonar)

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