burger
burger
burger

LEILA U & I (Warp)

- Advertisement -
- Advertisement -

Wer wie die Iranerin Leila Arab bereits mit Björk gearbeitet, Aphex-Twin-Cover sowie drei eigene Alben produziert hat, der muss musikalisch niemandem mehr etwas beweisen. Nach zahlreichen Veröffentlichungen auf Rephlex oder XL findet sich U & I bei Warp in bester Gesellschaft. Dieses Mal ist bezeichnenderweise Mt. Sims mit von der Partie, der ja nicht zuletzt für seinen dunklen Post-EBM-Pop auf Gigolo bekannt ist und dem Album eine ungewohnte, dunklere Note mit auf den Weg gibt, die wieder mehr in Richtung Achtziger schaut und irgendwo zwischen Lofi-Synthie-Sinfonien, EBM-artiger Maschinenhaftigkeit und poppig eingängigen Hooks liegt. Da bleibt von Leilas Trademark-Sound vor allem der Hang zur zaudernd verhuschten Schemenhaftigkeit, die hier aber mit ganz direkten Beats und flirrenden Melodien zu einem Electroclash-Derivat vermengt wird, das sich wohl als neuzeitlich aktualisierte Interpretation von Human League zu verstehen scheint. Die Songs versuchen sich sowohl in industriellen Noise-Arien wie „Interlace“ als auch in den ganz großen Popgesten („All Of This“, „Boudica“), gewinnen dabei aber nicht immer auf ganzer Linie. Sie könnten manchmal etwas weniger Mt Sims und etwas mehr Leila vertragen.

 


Stream: Leila Time To Blow (Live At Sonar)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.