Mit einer mehr als undankbaren Aufgabe gehen die beiden Wahl-Mallorquiner Igor Tchkotoua und Dan Duncan an den Start: Wie behauptet man sich mit dem nächsten Cocoon-Künstleralbum nach dem phänomenalen Late Bloomers von Labelkollege Guy Gerber? Dieser erhebliche Leistungsdruck hat Imagine offensichtlich dennoch kein bisschen geschadet. Die zehn Tracks des Albums überzeugen gerade aufgrund des stilistisch irgendwo zwischen Neotrance, Techdub und kontemporärem Minimalismus angesiedelten Klangspektrums, etablieren sich als visionärer Techno zwischen reduzierter Funktion und schmückendem Detail, und damit gelingt den beiden ein intensiver Spannungsbogen gerade aufgrund der nicht eindeutigen Verortbarkeit. Zwischen einer ideenreich eingesetzten Cembalo-Bontempi-Sequenz im grandiosen Opener „Sweet September“, wie in einem hypnotischen Trip gefangenen Post-Acid („Imagine“) oder intensiven Begegnungen zwischen lateinamerikanischen Sounds und konsensbetonendem Minimal-Techno („Saturday Morning“, „Futile“) ist hier jedenfalls so Einiges möglich.
PIG & DAN Imagine (Cocoon)
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