CD eingelegt, dreißig Sekunden gehört und schon ist klar, dass Reality Testing von Lone sein muss. Nur selten erreichen Musiker einen solch starken Wiedererkennungswert.
Red D, San Soda und Lady Linn versuchen mit „Can We Try“ erst gar nicht, den Megahit „It’s You“ zu wiederholen und widmen sich stattdessen einer weit ausholenden Piano-Exkursion.
Call Super schweift immer weiter aus in seinen Techno-Exkursionen. „Depicta“ ist trocken, düster und trotzdem mit mehr Melodie als so manche Querflöte versehen.
Matt Karmil hätte nie gedacht, dass sich jemand mal für seine Musik interessieren würde. Abseits von Konventionen hat er sein eigenes Ding durchgezogen, auf andere Meinungen verzichtet und doch viele beeinflusst.
Schweden und Norwegen sind zur Zeit vorne dran, wenn es um eher unkonventionelleren House geht. Neu im Fokus ist dabei auch Baba Stiltz, der altbewährtes gut kombiniert und als Topping eine Tüte Experimentierfreude draufkippt.
Leipzig mal wieder, deutsche Exportstadt für Krudes, House und kruden House. Weber ist eine Hälfte von Webermichelson und die kann man im Umfeld von Doumen und dem Nachtdigital verorten.
Timelapse Garage. Sag ich jetzt einfach mal so. VVV pitcht das Tempo runter, Anspieltipps dieser fünf Tracks umfassenden EP sind der Titeltrack und „Exaltation“.
Seit drei Jahren verbreitet Abdulla Rashim über Semantica, Prologue und sein eigenes Label Abdulla Rashim Records eine Vision von präzisionsgefertigtem Looptechno, der dennoch so ausgeklügelt ist, dass man in seinem Sound stundenlang wegtauchen kann.
Norwegens schmackhaftester Houseprotagonist neben Fett Burger, Grillo Wiener und Speckgürtel ist zurück auf unseren Tellern: Telephones! Und wie das schmeckt! „Blaff“ lässt den Bass endlos gegen ein funky Riff auflaufen.
Bleep wird 10 dieses Jahr und lädt zum Geburtstagsständchen die ganze Bande ein. Und zwar alle, die die Plattform zu dem machen, was sie eben ist – ein Gatekeeper ohne Scheuklappen, der experimentelle Electronica ebenso wie Techno für die Peaktime fördert, zu Ambient chillt oder sich von wilden Experimenten die Beine auf dem Dancefloor verknoten lässt.
Remix-Runde bei Livity Sound. Nach der überragenden Compilation sind nun Neuinterpretationen gefragt und ich denke, dass mit MMM, Pangaea und A Made Up Sound die richtigen Fachmänner dafür gefunden wurden.
Die Raw Cuts von MCDE gehören mittlerweile zur arg strapazierten Kategorie der Klassiker, das ist klar. Vor allem Nummer 5 & 6 hat so ziemlich jeder im Plattenregal stehen. Die Dreier-Serie bekommt nun drei Remixe zum Abschluss spendiert.
„Eternal Restriction“ ist nicht umsonst der titelgebende Track: Die auferlegte Beschränkung bestand wohl in der Verwendung der Zweiton-Formel. Das Ergebnis ist eine dennoch erstaunlich komplex wirkende Melodie im Zusammenspiel mit waberndem Bass, den schleifenden Drums und dem Rest, der im Kopf passiert.