Auf Supreme Balloon zollen Matmos den Pionieren der Synthesizermusik Tribut. Die ersten vier Stücke klingen genau so, wie man sich Matmos auf Synthies vorstellt. Die schnalzenden, schmatzenden Laute werden diesmal nicht aus Operationsgeräuschen oder ausgedrückten Zigaretten zusammengeschnipselt, sondern mithilfe von Roland, Korg und Moog erzeugt. Melodisch ist das Kindermusik, so bunt und verspielt wie das Cover. Überall zischt und blubbert es. Der naive Entdeckergeist der Pioniergeneration wird hier nachgestellt. Dann folgt Matmos’ Verbeugung vor Wendy/Walter Carlos: Statt Switched On Bach auf dem Moog gibt es „Switched On Couperin“ auf dem Korg. Das 24-minütige Titelstück klingt wie eine Mischung aus Tangerine Dream und Terry Riley. Hippie-Space-Musik mit Tablasounds. „Cloud Hoppers“ entlässt uns mit einer unheimlichen Pastorale. Als hätte man Boards Of Canada mithilfe einer Zeitmaschine in die Siebziger geschickt. Halt, es gibt noch ein nicht allzu verstecktes Bonus-Stück (die Vinyl-Version enthält noch drei weitere): Mit „Orban“ schließen Matmos fast an die Jetztzeit an. Ein verquer pumpender Acidtrack.
MATMOS Supreme Balloon (Matador)
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