Der Mönchengladbacher Systematic-Chef macht sich auf zu neuen Welten – selten war ein Plattenname so verräterisch in Sachen ästhetische Orientierung. Es geht Marc Romboy auf Voyage de la Planète um Musik nach dem Club, eine Begegnung mit klassischer Musik mit den Ohren eines elektronischen Urgesteins, eine Verbeugung vor Science-Fiction, Jules Verne, Tangerine Dream und Debussy gleichermaßen. Die Unbekümmertheit, mit der sich Romboy mit dem Dortmunder Konzertmeister Miki Kekenj und Streicherquartett von den Konventionen beider Musikgattungen trennt, flößt jedenfalls Respekt ein. Und wenn sich das perlende Synthriff des Titelsongs durch subsonischen Bass und intensive Streicher auf den Weg zu den Sternen macht, Pianotupfer durch den LFO-Raum schweben („La Lune Et L´Etoile“) und beim majestätischen Finale („Symphonie Oblique“) alle Register zwischen Impressionismus, TripHop und im Delay multiplizierten Violinen gezogen werden, hat man wirklich das Gefühl, einem akustischen Einblick in ein anderes Universum beizuwohnen.
Stream: Marc Romboy – Atome de Danse