burger
burger

Electron Festival 2016

Politik der Dreistigkeit (Genf, 24.-27.03.)

- Advertisement -
- Advertisement -

Foto: Aldo Paredes (The Black Madonna)

Das „Festival des Cultures électroniques de Genèves“ findet an den Osterfeiertagen zum dreizehnten Mal in Genf statt. Neben einem riesigen DJ- und Live-Act-Programm gibt es einen „Electron by Day“-Programmteil, der sich zusätzlich zeitgenössischem Tanz, Bildender Kunst, VJing und Film widmet, und auch ein Konferenz- und Workshopangebot. Interessant ist die Tatsache, dass es den Machern explizit um eine politische Haltung geht. Gleich im ersten Satz ihres Festival-Infos geht es um Ausdauer, Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit gegenüber kulturpolitischen Instanzen, die der Kommune Genf und eben auch dem Festival Kultur-Etatkürzungen beschert haben, die man als Außenstehender in einer der reichsten Städte des Planeten nicht erwartet hätte. Was vermutlich nicht mehr als naiv ist. Electron setzt gegen diese Politik auf Dreistigkeit, auf ein „Jetzt erst recht!“ mit aggressivem Marketing unter positiver Umdeutung der bedrohlichen „13“ in der Festival-Geschichte. Und man versucht, inhaltlich-programmatisch dagegen zu halten, etwa durch einen Schwerpunkt auf weibliche Protagonisten: Helena Hauff, Paula Temple, Julia Govor, The Black Madonna, Aurora Halal, Masaya, Heidi, Kim Ann Foxman und einige mehr machen einen guten Anteil des Line-ups aus. Die Liste der Männer ist nicht weniger beeindruckend: Carl Craig, Agoria, Todd Terje, Michael Mayer, John Tejada, Martin Buttrich, Recondite, Motor City Drum Ensemble, Todd Terry und noch viele mehr werden die verschiedenen Clubs und Hallen bespielen.

Electron Festival 2016 banner
Groove präsentiert: Electron Festival 2016
24. bis 27. März 2016

Line-Up: Helena Hauff, Paula Temple, Julia Govor, The Black Madonna, Aurora Halal, Masaya, Heidi, Kim Ann Foxman, Carl Craig, Agoria, Todd Terje, Michael Mayer, John Tejada, Martin Buttrich, Recondite, Motor City Drum Ensemble, Todd Terry u.v.m.

Tickets: ab 17€

Diverse Veranstaltungsorte
Genf
Schweiz

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.