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Adiós Berlin

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Punk lebt. Jedenfalls bei den Mannen von Shitkatapult. Allerdings besinnt man sich beim neusten Entwurf von Mark Boombastik und Eduardo Delgado-Lopez eines weitaus klassischeren Zugangs als erwartet. Referenzfeld: achtziger Jahre. Die punkige Seite der NDW. Klingt alles, als habe man das irgendwo schon mal mitgemacht, nur jetzt eben mit einem Vierteljahrhundert Techno im Rücken. Entsprechend überzeugt <i>Adiós Berlin</i> über die gesamte Länge durch Druck in der Produktion, die glücklicherweise über den typischen Shitkatapult-Synthesizer dreckig genug rockt, um nicht Gefahr zu laufen, doch irgendwann zu glatt anzukommen. Mark Boombastik findet sich stimmlich perfekt in DAF-Tradition wieder und gibt kurzatmig zum Teil perfekt auf den Punkt formulierte Parolen zum Besten, die endlich wieder kaputt machen, was kaputt macht. Neun Protestsongs, die entweder brachial fordern („1000“, „Putzen“ oder „Hitze“) oder den Punkgestus in scheinbar sanfter Experimental-Electronica verstecken („Funkgerät“, „Zucker“). Trotz der zahlreichen Bezüge: Lange nicht mehr kam der Aufruf zum Wpoperstand so rotzig gecontent:encodedet und frisch von der Seele geschrammelt.

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