Eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Paarung: Die Gebrüder Teichmann, Festplatten-Labelbetreiber und im mixenden Doppelpack Rampensäue vor dem Herrn, treffen auf Staubgold, Heimat für charmant obskure Frickeleien jedweder Couleur und Zuhause von Künstlern wie Mapstation, Ekkehard Ehlers, Sack und Blumm, Faust, Rafael Toral oder Klangwart. Wer hier zwei Paralleluniversen aufeinandertreffen sieht, vergisst sicher, dass die Teichmänner schließlich schon immer über den Tellerrand geschaut haben, zum Beispiel mit Beige GT oder Teichmann Hurt, dem Teichmann-Projekt mit Leopold Hurt (Komponist und Zitherspieler). Und überhaupt: Staubgold-Kopf Markus Detmer hatte bereits mit <i>Dinner Music For Clubbers</i> (Peter Grummich) und <i>Rauschgold</i> (Alec Empire) ein Gespür dafür, durch außergewöhnliche Konstellationen den Rahmen für originelle Mixes zu schaffen. Und das gelingt bei <i>Kraut und Rüben</i> ganz großartig: Mit viel Gefühl kompilieren sich Hannes und Andi Teichmann durch den Staubgold-Katalog und starten gleich zum Einstieg mit einigen echten Perlen wie den atmosphärisch dronigen Songs von Kammerflimmer Kollektief, Reuber oder Paul Wirkus, um dann sanft mit To Rococo Rot, Davpop Last vs. MC Culu oder Mapstation feat. Ras Donovan in etwas dubbigere und zum Teil auch mal postrockige Gefilde zu leiten. Und sie scheuen auch vor der teutonischern Lofi-Spacedisco von Die Weltraumforscher nicht zurück. Ganz wunderbar auch, wie gegen Ende Alejandro Franov und Jasmina Maschina im Mix mit „Schnitter“ von Teichmann Hurt die Sonne aufgehen lassen
Kraut und Rüben: Gebrüder Teichmann Play Staubgold
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