Wer im Überfluss hat, kann gern geben. Nur kurz nach ihrem Debüt veröffentlichen Aufgang ein Minialbum und machen zur Feier des Tages das ganz große Fass mit den French-House-Leckereien auf. Der Opulenz des Eröffnungsstücks „Dulceria“ steht allerdings gleich die Strenge des selbstbetitleten Tracks „Aufgang“ im Auricle Dub gegenüber, gefolgt von Hochgeschwindigkeits-Klavierkaskaden, auf die mit dem Bassdrum-Hammer geradezu martialisch eingeschlagen wird. Nach einer fast rein akustischen Pianoschwärmerei dürfen dann Sutekh und Krazy Baldhead mit ihren Remixen vorführen, wie die Kombination aus zwei Flügeln, Schlagzeug und Elektronik ihrer Meinung nach angeordnet gehört: einmal wuselig-hyperaktiv, einmal im Bleep-Stakkato. Eine vor Spielfreude überbordende EP, weniger schlüssig als das Album, beeindruckend in ihrer Bandbreite.